Doch dann fand Vallari das sie genug von Zuhause geredet habe und Susi solle endlich von ihrer Reise erzählen.
Natürlich erzählte Susi als erstes von der Frau die ohne Grund einen Streit mit ihr angefangen hatte. Vallari empörte sich sehr darüber.
Als sie aber hörte, das Susi die Auseinandersetzung gewonnen hatte, schmunzelte sie. Susi berichtete zu dem das die Frau wohl auch mit anderen Gästen Streit angefangen habe und aus dem Camp verwiesen worden war.
Dann erzählte Susi das es am ersten Tag nur einen Videovortrag gegeben hatte, da der Redner kurzfristig erkrankt war.
Am nächsten Tag sei dann ein Ersatz für den erkrankten Redner gekommen. Als Susi von dem Abend mit Roland erzählte spürte, sie wie ihr die Röte ins Gesicht stieg. Vallari lauschte ihrer Erzählung aufmerksam, hin und wieder huschte ein Lächeln über ihr Gesicht.
Als Susi jedoch berichtete wie sie am Morgen Halsüberkopf abgereist war, ohne ihm wenigstens eine Telefonnummer dazulassen, schüttelte Vallari nur den Kopf.
Doch schon im nächsten Moment meinte sie, das man sich bei den Veranstaltern doch nach diesem Roland erkunden könnte.
Susi hatte da wenig Hoffnung, da sie ja nur den Vornamen kannte. Sie versprach jedoch Vallari beim Abschied es wenigstens zu versuchen.
In den nächsten Tagen sah man Susi oft mit verträumten und gedankenverlorenem Blick herumlaufen.
Nachts konnte sie mitunter nicht schlafen, weil ihr ständig die Gedanken kreisten.
Nach solchen durchwachten Nächten war Susi den ganzen Tag wie gerädert.
Sie fand es zwar ein bissel doof, als Frau nach einem Mann zu suchen und herumzutelefonieren, aber wenn sie richtig darüber nachdachte hatte Roland ja noch viel weniger Anhaltspunkte wo er sie finden könnte, wenn er das wollte. In ihrer Verlegenheit zu Beginn hatte sie ihm ja nur ihren Vornamen genannt. Außerdem hatten ihr die letzten Tage und vor allem die Nächte gezeigt das sie so nicht zu Ruhe kommen würde. Sie begann damit beim Veranstalter anzuläuten und sich nach dem Gastdozenten zu erkundigen. Die junge Dame am anderen Ende der Leitung schien etwas überfordert zu sein, es dauerte eine Weile bis Susi ihr begreiflich machen konnte was sie wissen wollte. Doch dann wurde die Dame etwas ungehalten und erklärte Susi das der Dozent ein gewisser Manfred Schmiernagel gewesen sei und sie nichts von einer Vertretung wüste. Susi bekam gerate noch heraus das dieser Herr Schmiernagel aus Monte Vista stamme, dann wurde das Gespräch von seitens der Dame mit den Worten, was die Leute sich heutzutage einbildeten und sie sein doch keine Auskunftei beendet.
Susi kramte in ihren Erinnerungen herum, worüber sie sich mit Roland alles unterhalten hatte. Er hatte erzählt, dass ihn ein Kollege gebeten hatte ihn in Frankreich zu vertreten und von Schülern war ab und zu mal die Rede gewesen. Ja genau Roland hatte ihr von seiner Arbeit an der Schule erzählt und sie von ihrer am Wissenschaftsinstitut. Viel war es nicht, aber vielleicht würde sich dennoch etwas in Erfahrung bringen lassen. Da Susi nur die Nummer der Stadtverwaltung von Monte Vista herausfinden konnte, versuchte sie ihr Glück dort. Sicher würde man ihr die Nummer für die ortsansässige Schule nennen können. Eine ältere Frauenstimme fragte Susi nach ihrem Anliegen. Als Susi jedoch nach der Telefonnummer der dortigen Schule fragte, räusperte sich die Frau ein paar Mal, so als würden ihr die nächsten Worte sehr schwerfallen. Mit stockender Stimme berichtete die Frau das die Schule nicht mehr existieren würde da ein riesiger Meteor in das Schulgebäude eingeschlagen sei, es habe sehr viele Tode gegeben, denn es sei während der Schulzeit als das Haus voller Schüler und Lehrer war geschehen. Da Susi nur den Vornamen kannte, konnte man ihr nicht sagen, ob ihr Roland mit unter den Toten gewesen war. Als Susi sich nach Manfred Schmiernagel erkundigte wurde ihr mit Bedauern mitgeteilt, das er mit zu den Toten zählte. Das ganze entpuppte sich somit als Sackgasse.
Susi versuchte sich damit abzulegen das sie sich sehr viel mit den Kindern beschäftigte. Sie lasen gemeinsam ...
oder unternahm kleine Ausflüge in die herbstliche Landschaft.
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