Eines Abends, der Vollmond sandte sein schummriges Licht durchs Fenster, lag eine seltsame Stimmung über allem.
Susi war gerade eingeschlafen und träumte von Sonne, Strand und Palmen ...
da war es wieder mal so weit. Rosalya schrie aus Leibeskräften. Gereizt fuhr Susi aus dem Bett hoch.
Der Zorn kochte durch Susis Adern, wie von Sinnen brüllte sie auf ...
Susi fielen "tausend" Sachen ein die sie am liebsten in diesen Moment mit Rosalya machen würde.
Ein regelrechtes Knurren drang aus ihrer Kehle. Passend dazu, begann das alte Haus an zu knarren.
Plötzlich hatte Susi das Gefühl, jemand würde eine Hand auf ihre Schulter legen und ihr leise ins Ohr flüstern.
Erschrocken richtete Susi sich auf. Was war da nur in sie gefahren?
Nachdenklich blickte sie auf Rosalya. War die Kleine deshalb ausgesetzt worden; weil sie immer so viel weinte?
Susi hob Rosalya vorsichtig aus dem Bettchen. Die Kleine ist noch ein Baby, wie soll sie sich denn sonst bemerkbar machen, dass ihr was fehlt, dachte Susi bei sich.
Zuerst gab Susi ihr das Fläschchen, Rosalya war irgendwie immer hungrig.
Dann drückte sie Rosalya an sich und versprach ihr das sie immer für sie da sein würde.
Was für eine Nacht! Susi war am nächsten Morgen wie gerädert.
So kann das nicht weiter gehen, überlegte Susi.
Sie seufzte schwer, was konnte sie ändern?
Erst mal etwas frühstücken, ein leerer Magen denkt nicht gern. Versuchte Susi sich selber aufzumuntern.