Stunden vergingen (oder waren es Tage?), in denen Susi nicht wusste, ob sie wach war oder träumte. Ganz allmählich nur kam sie wieder zu Bewusstsein.
Verwundert stellte sie fest, dass sie am Rand ihres Grundstückes stand. Wie war sie hierhergekommen? Sie war doch gerade eben noch vor der Haustür gewesen und wo kam das grüne Licht her, dann machte sich ein dringendes Bedürfnis schmerzhaft bemerkbar.
Susi drückte die Hände stöhnend auf den Bauch und krümmte sich.
Da ertönte wieder dieses seltsame Surren, ohne sich weiter umzusehen, jagte Susi davon.
Einige Tage waren nun schon vergangen, doch immer noch plagten Susi heftige Bauchschmerzen.
Immer wieder musste sie zum Klo hinstürzen.
Dann gab es Momente wo ihr beim bloßen Anblick von Essen schlecht davon wurde.
Was war nur los mit ihr? War der Apfel, den sie im Keller gegessen hatte, vielleicht schon zu alt gewesen? Oder waren es späte Nachfolgen von dem Pfeilgift, das ihr immer so übel wurde?
Kaum das sie mal ein paar Bissen bei sich behalten konnte.
Susi kam es vor als würde sie gar nicht mehr von der Kloschüssel weg kommen.
So konnte das nicht weiter geh, dachte Susi und kämpfte schon wieder mit Übelkeit. Das muss ein Arzt sich mal anschauen ...
Während Susi den Müll zur Tonne brachte, schaute sie sich nachdenklich um. Heute hatte sie den Termin beim Arzt und wenn sie einmal in der Stadt war, könnte sie doch gleich noch ein paar andere Sachen mit erledigen. Susi hoffte einfach darauf das der Arzt schon ein Mittelchen gegen ihre Unpässlichkeit hatte.
Es wurde Zeit das sie sich um Haus und Garten kümmerte. Diese kahlen Bäume gehörten zu Feuerholz verarbeitet.
Gegen Mittag schwang Susi sich aufs Rad und fuhr in die Stadt hinauf. Die Bewegung und die frische Luft taten ihr wohl.
Mit gemischten Gefühlen betrat Susi das Krankenhaus. Was wird die Untersuchung wohl ergeben? War es nur eine harmlose Magenverstimmung oder doch was Ernsteres?
Susis nächste Station war die Feuerwache. Auf den Weg dorthin dachte Susi über die Fragen nach, die der Arzt ihr gestellt hatte. Er hatte eine Menge wissen wollen. Aber was ihr fehlte hatte er nicht sagen können, da müsse man die Laborwerte abwarten. Sobald die Werte vorliegen würde man sich mit ihr in Verbindung setzen. Dabei hatte er sie ganz merkwürdig angeschaut.
Bei der Feuerwache hatten sie sich gefreut Susi wiederzusehen und wie damals beim Abtransport des Schrottes, war man jetzt auch bei den alten Bäumen gern behilflich. Hoch erfreut darüber, das es so unkompliziert auf der Feuerwache verlaufen war, machte Susi sich zum nächsten Geschäft auf. Einem An- und Verkaufsgeschäft, von dem es hieß, dass man dort einfach alles erstehen könne. Sie hoffte dort günstig Material für die Renovierung zu bekommen.
Ganze 5 Tage brauchten die Feuerwehrleute um die alten Bäume abzuholzen. Und wieder sah der Garten gleich um vieles freundlicher aus.
Nur den ganz alten knorrigen Riesen in der Nähe des Nebelbrunnens hatten sie stehen gelassen, denn viele Tiere hatten sich in dem Baum Höhlen und Nester gebaut. Oft konnte man Eichhörnchen beobachten die den Stamm hinauf und hinunterflitzten.
Über eine Woche war es nun her das Susi beim Arzt gewesen war. Im Haus hatte sich schon einiges verändert, die Renovierungsarbeiten schritten gut voran. Auch waren die Übelkeitsanfälle weniger geworden, es schien wohl doch nur eine Magenverstimmung gewesen zu sein. Susi dachte schon gar nicht mehr an die Laborwerte, da klingelte ihr Handy.
Der Arzt aus der Klinik war am anderen Ende. Er entschuldigte sich dafür das sie sich jetzt erst meldeten aber man hätte die Laborwerte mehrfach überprüft, um jeden Zweifel auszuschließen.
Als das Gespräch beendet war, klammerte Susi sich Halt suchend am Schrank fest. Das konnte nicht sein, völlig ausgeschlossen. Susi versuchte das Gehörte zu begreifen, doch im Moment war sie einfach nur geschockt.
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