Verwundert schaute Philip sie an. "Es scheint dich kein bisschen zu erstaunen." "Ich hatte schon im Tempel der Himmel so ein merkwürdiges Gefühl das mit Zhan Su etwas nicht stimmte", erwiderte Josephine.
"Wieso?", fragend sah Philip sie an. "Er hat den Naivling ganz gut gespielt, doch die Furchtsamkeit hab ich ihm nicht so recht abgenommen, dafür war zu viel Feuer in seinen Augen. Vor allem da man ja doch sehr weit hineinlaufen konnte." erklärte Josephine.
Nachdenklich blickte sie zu dem Höhleneingang hin. "Fandest du es nicht merkwürdig, dass ihn der Mann nicht zu kennen schien, obwohl Zhan Su jeden Winkel dieser Gegend genau beschreiben konnte und um ihre Geheimnisse wusste? Ich denke, Yin selber hat uns den Zugang zu seinem Unterschlupf gewährt."
"Aber wie konnte er davon wissen?" warf Philip ein.
"Yins Heimat mag hier sein, aber der Himmel erstreckt sich nicht nur über China." meinte Josephine schlicht.
Philip fühlte sich etwas mulmig bei diesem mystischen Kram, zugleich stieg aber auch Dankbarkeit in ihm auf. Fest zog er Josephine in seine Arme, "Ich bin froh, dass wir Hilfe hatten, wer weiß, ob wir die Höhle je gefunden hätten." flüsterte er leise.
Sanft löste sich Josephine aus seinen Armen und strich ihm über die Wange. "Lass uns die Sachen zu Marvolo bringen." meinte sie verhalten. Philip spürte das Josephine nicht über das wieso und warum nachdenken wollte.
Sie machten sich zurück auf den Weg zur Akademie um von dort aus durch die Spiegel zurück zu Marvolo zu reisen.
In der Akademie angekommen, mussten sie jedoch feststellen, dass sie nicht durch die Spiegel schreiten konnten.
Frustriert, wandte Philip sich zu Josephine um. "Wieso funktioniert das denn nicht? Er hat doch gesagt, dass wir durch die Spiegel auch wieder zurückkommen könnten!" ereiferte er sich.
"Vielleicht geht es nur durch bestimmte Spiegel, so wie der in dem Gasthaus." überlegte Josephine
So kehrten sie zurück zum Gasthaus, in der Hoffnung, dass der Spiegel dort funktionierte.
Misstrauisch berührte Philip den Spiegel. Da wo seine Hand die Oberfläche berührte, bildeten sich kleine Wellen. "Irgendwie beruhigend das sie nicht durch jeden Spiegel kommen können." seufzte er erleichtert auf und schritt durch den Spiegel.
Kaum das sie durch den Spiegel hindurch waren, nahm Josephine wieder ihre Nachtgestalt an.