Sie setzten sich auf die Bank vorm Haus und Philip zog Josephine direkt in seine Arme.
Ganz still saßen sie da und lauschten dem Rauschen des Meeres.
Die friedliche Ruhe ließ sie hinüber in den Schlaf gleiten.
Philip schreckte hoch, inzwischen war es dunkel geworden. Und der Mond sandte sein fahles Licht vom Himmel herab.
Ein seltsames Lied klang durch die Nacht. Dann stutzte er, wo war Josephine?
Josephine stieg gerade die Stufen zum Strand hinunter. "Joh! Wo willst du hin?" rief Philip ihr nach, doch Josephine schien ihn nicht zu hören, denn ohne auf ihn zu achten lief sie weiter.
Beunruhigt lief er ihr nach. Langsam wie in Trance lief Josephine zum Strand hinunter. Im Wasser schwamm eine dunkle Gestalt.
Schnell lief Philip zu Josephine, um sie am Weitergehen zu hindern.
Jetzt sah er, dass es sich bei der Gestalt im Wasser um eine Meerjungfrau handelte, die jenes seltsame Lied sang.
"Kommt! Kommt zu mir meine Hübschen! Kommt! Kommt zu Sadrina, ich schenk euch einen Kuss!" rief die Meerjungfrau mit lockender Stimme, als sie Philip und Josephine entdeckte.
Philip vertrat Josephine den Weg, kräftig schüttelte er sie an der Schulter, "Joh! Komm zu dir Joh!"
"Nanu, da scheint ja jemand noch wach zu sein." kam es verwundert von der Meerjungfrau "wie kann das sein, noch nie hat jemand meinem Lied widerstanden."
"Was hast du mit ihr gemacht?", rief Philip wütend. Josephine stand völlig teilnahmslos da als würde sie das alles nichts angehen. "Ich habe sie mit meinem Lied bezaubert." kam es lachend zurück "so wie schon viele vor ihr."
"Und ich bin die einzige, die den Bann wieder aufheben kann. Aber ich wäre bereit ihn zu lösen, für ... einen Kuss von dir" sie lächelte schelmisch doch in ihren Augen lag ein böses glitzern.
Philip dachte an Rosalindes Warnung. "Oh nein, darauf lass ich mich nicht ein!", rief Philip entschieden, "Wie du meinst, ich habe Zeit." erwiderte die Meerjungfrau gleichmütig. Doch Philip sah wie sich ihre Augen ärgerlich zusammen zogen.
Wieder erhob Sadrinas Lied sich über das Wasser.
Es kostete Philips ganze Kraft Josephine vom Wasser fernzuhalten.
Verzweifelt fragte er sich was es war das ihn vor Sadrinas Gesang schützte.