"Und jetzt?", fragend sah Philip Josephine an, die etwas ratlos vor sich hin schaute. "Ich versteh das nicht, es muss doch irgendwo weiter gehen." grübelnd starrte sie auf das Wasser. "Es war die einzige Treppe, die nach unten führte, irgendetwas übersehen wir."
Die leise ruhige Stimme seines Vaters strich sanft durch Philips Gedanken. Wenn du glaubst festzustecken, schließe die Augen und öffne deinen Geist, manchmal versteckt sich die Antwort in den unmöglichsten Dingen. Wieder einmal stellte Philip fest, dass die Weisheiten seines Vaters mehr waren als nur kluge Sprüche. Er schloss die Augen und ließ den Raum auf sich wirken. Dieses Becken ..., wofür war dieses Becken da? Hier gab es nichts, wofür man Wasser brauchte.
Kurzentschlossen entledigte er sich seiner Kleider. "Was hast du den jetzt vor?", fragte Josephine überrascht. "Ich kann mich irren, aber ich glaube nicht das dieses Becken hier grundlos ist", erwiderte Philip und lächelte sie schelmisch an.
Ohne zu zögern, kletterte Philip auf den Beckenrand und tauchte hinab. Das Becken war tiefer als er gedacht hätte. Pechschwarz war es um ihn herum, nur tastend konnte er seine Umgebung erkunden.
"Da ist tatsächlich ein Durchgang." meinte er schnaufend während er sich auf den Rand wuchtete.
Auch Josephine legte nun ihre Kleidung ab. Ein leichtes rot huschte über ihre Wangen als sie Philips Blick bemerkte.
Im nächsten Moment war sie auch schon im Becken verschwunden. Schnell folgte Philip ihr.
Heftig nach Luft japsend stieß Philip an die Oberfläche. Der Tunnel war länger als er erwartet hatte.
Das war knapp gewesen, dachte Philip während er sich immer noch nach Atem ringend aus dem Becken hievte.
"Ich schätze mal der angenehme Spaziergang, ist ab hier vorbei." hörte er Josephine ernst aber auch voller Genugtuung sagen.
"Da hast du vermutlich recht", erwiderte Philip und schnaufte noch einmal kräftig durch.
Nachdem sie ihre Kleidung wieder angelegt hatten, schauten sie sich aufmerksam um. Josephine fiel eine Unregelmäßigkeit auf dem Boden auf und begann sie zu untersuchen.
"Tja ab hier sollten wir wohl aufpassen, wo wir hintreten" meinte Josephine grimmig.
Philip ging um die Falle herum die Josephine aufgedeckt hatte und begann sie zu untersuchen. "Hältst du das für eine gute Idee?", fragte Josephine besorgt. "Nachdem wir in Drachenburg waren, hab ich mich ein wenig mit der Mechanik von Fallen vertraut gemacht", erwiderte Philip während er vorsichtig herumtastete.
Es kribbelte ihm leicht im Nacken, theoretisch hatte das Ganze nicht so schwer ausgesehen, doch so ganz geheuer war ihm nicht bei der Sache, schlussendlich wurden seine Bemühungen mit einem Klicken belohnt.
"Du hast das Näschen und ich hab das Händchen für Fallen." meinte Philip erleichtert lachend.
Systematisch machten sie sich nun daran die Fallen aufzuspüren.
Um sie direkt im Anschluss zu entschärfen.
So arbeiteten sie sich Stück für Stück, ...
Treppauf, Treppab ...
stets auf der Hut seiend voran.
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