Ihre Blicke trafen sich, nachdem sie sich von Zhan Su verabschiedet hatte. Philip kam es so vor als hätte sie ein gütiges Schicksal bei der Hand genommen und führe sie, damit sie Marvolos Aufgabe meisterten.
Da der Abend bereits hereinbrach, beschlossen sie in dem Gasthaus wo sie aus dem Spiegel gekommen waren, zu übernachten und erst am nächsten Tag zum Tempel der Himmel aufzubrechen. Allerdings waren sie viel zu aufgeregt um schon schlafen zu können und so legten sie sich aufs Bett, um noch ein wenig zu plaudern.
Doch letztlich lagen sie nur da und schauten einander an. In Philip stieg die Erinnerung auf als sie zum ersten Mal sich ein Bett geteilt hatten. Josephine hatte sich auf ihrer Betthälfte zusammen gerollt und ihn an geknurrt ihr ja nicht zu nahezukommen, am Morgen jedoch war er mit ihr im Arm aufgewacht. Da hatte er zum ersten Mal dieses wohlige Gefühl erlebt, welches ihre Nähe in ihm wach rief.
"Woran denkst du gerade?", fragte Josephine leise, "Daran wie alles begann mit uns Beiden." Erwiderte Philip und lächelte versonnen.
"Oh ja, Drachenburg!" ein leises perlendes Lachen kam von Josephine, "es hatte unheimlich Spaß gemacht das Haus mit dir zu erkunden."
"Was uns wohl im Tempel der Himmel erwartet?" Philips Stimme war die Abenteuerlust deutlich anzuhören.
"Es wird auf alle Fälle kein Spaziergang werden!" meinte Josephine und wieder ertönte leise ihr perlendes Lachen.
"Ich bin froh, dass es uns damals zusammen nach Drachenburg verschlagen hat", sagte Philip unvermittelt, "ich hätte sonst nie herausgefunden was für eine tolle Frau du bist."
Josephine schaute ihn nur an, in diesem Moment bedurfte es keiner Worte, sie verstanden sich auch so.
Regen setzte ein als sie sich am nächsten Morgen auf den Weg hinauf zum Tempel der Himmel machten.
Philip kam sich klein und unbedeutend vor angesichts des Tempels hoch oben auf dem Gipfel
Zhan Su zufolge befand sich der Nebeneingang in einem kleinen unscheinbaren Häuschen auf dem Gelände.
Es dauerte ein wenig bis sie die Hütte mit der Treppe ausfindig gemacht hatten.
Die Tür gerate aus könnten sie getrost außer Acht lassen, hatte Zhan Su gemeint. Sie müssten die Tür direkt links neben der Treppe nehmen.
Als sie sich jedoch nach links wandten, erwartete sie eine unangenehme Überraschung.
Die Tür war durch herabgefallene Steine blockiert.
Nun ja keiner hatte gesagt, dass es einfach werden würde, dachte Philip im Stillen.