„Verstehe“, erwiderte Rosalinde nach dem Josephine geendet hatte, „nun ein Fluch aus verletzten Gefühlen heraus gesprochen ist immer riskant. Zudem scheint mir jene Dienstmagd keine echte Kontrolle über ihre Kräfte gehabt zu haben, denn sonst wäre die Veränderung permanent und nicht temporär. Stattdessen scheint sich die Permanenz in diesem Fall in den Genen festgesetzt zu haben.“
„So ein Debütanten-Fluch richtet immer einiges an Unheil an, und es ist schwer ihnen beizukommen, da die unterschiedlichsten Faktoren bei ihnen mitmischen.“ seufzte Rosalinde.
„Aber zunächst werden wir erst einmal herausfinden müssen, ob der Fluch noch auflösbar ist, da er schon so lange weiter gegeben wird.“ überlegte Rosalinde laut.
„Und wie finde ich heraus, ob er aufgelöst werden kann?“, fragte Josephine sofort.
„Das ist der einfache Teil bei der Sache“, erwiderte Rosalinde „Ich werde dich magisch überprüfen!“
Nachdenklich setzte Philip seine Tasse ab. Was wenn diese Überprüfung ergab, dass der Fluch nicht auflösbar war? Würde Josephine ihn unter diesen Umständen dann heiraten? Sie könnten doch auch Kinder adoptieren und so eine Familie sein.
Auch Rosalinde setzte ihre Tasse ab. „Es könnte sein das du während der Überprüfung das Bewusstsein verlierst, aber das ist eine normale Gegenreaktion.“ erklärte sie.
„Was, was muss ich tun?“, fragte Josephine etwas unbehaglich. „Am besten du legst dich auf das Sofa, dann ist es nicht so schlimm, wenn du das Bewusstsein verlierst“, erwiderte Rosalinde und erhob sich.
Josephine legte sich aufs Sofa, während Philip im Hintergrund stehen blieb, um zuzusehen. Rosalinde trat zu ihr „Ich beginne jetzt, einmal begonnen darf der Zauber nicht unterbrochen werden, du kannst es dir also nicht mittendrin anders überlegen.“ Josephine nickte zum Zeichen, das sie verstanden hatte.
Die Beschwörungsformel vor sich hin murmelnd begann Rosalinde mit dem Zauber. Blaues Licht begann Josephine einzuhüllen.