Gesprochen hatte eine Frau deren Alter schwer zu bestimmen war. Ihr Haar war weiß wie das einer alten Frau, dunkle Adern zogen sich über ihr Gesicht und doch schien sie keine Seniorin zu sein.
Unverwandt schaute die Frau Josephine an. „Wogegen soll sie was tun?“, fragte Philip mit einer Mischung aus Misstrauen und angespannter Neugierde.
Belustigt erhob sich die Frau und wand sich nun Philip zu, sie ließ ihren Blick über ihn wandern, dann zog sie jedoch ihre Stirne kraus. „Nun das bekommt mal selten zu Gesicht. Eine Befleckte mit einem Seelenzwilling. Äußerst ungewöhnlich.“
Verwirrt schaute Philip die Frau an, ihr Blick hatte sich in den von Philip gebohrt als würde sie etwas suchen. „Liebst du sie?“, fragte sie mit einem Mal scharf und ruckte mit ihrem Kopf Richtung Josephine. Heiß stieg das Gefühl für Josephine in ihm auf, doch bevor er etwas sagen konnte, nickte sie. „Das war ein eindeutiges Ja würde ich sagen. Sehr merkwürdig.“
„Was meinen sie mit Befleckte und Seelenzwilling?“, fragte Josephine ruhig, doch Philip konnte ihre innere Anspannung spüren. Die Frau wand sich ihr zu „Du bist eine Befleckte, allerdings scheinst du mir nicht der Typus zu sein der sich einen Fluch einhandelt. Sehr merkwürdig“ wiederholte sie nachdenklich während sie Josephine musterte. „Normalerweise ist die Aura eines Fluchbelegten grau mit schwarzen Flecken darin. Deine aber strahlt hell und ist lediglich mit einem schwarzen Mandel umhüllt.“
Philip sog scharf die Luft ein „Sie kennen sich mit Flüchen aus?“ fragte er aufgeregt. „Oh ja das will ich wohl meinen, Jüngelchen.“ lachte die Frau und in ihren fliederfarbenen Augen blitzte es kurz auf.
„Wissen sie wie mein Fluch aufgehoben werden kann?“, fragte Josephine hoffnungsvoll. „Nun vielleicht“, antwortete die Frau ausweichend. „Es scheint mir jedenfalls kein gewöhnlicher Fluch zu sein, der da auf dir liegt Kindchen, vor allem da du von einem Seelenzwilling begleitet wirst, der dich aufrichtig liebt.“
„Was müssen wir tun?“, kam es etwas angriffslustig von Philip. Wieder blitzten die Augen der Frau auf. „Wenn sich Seelenzwillinge ineinander verlieben ist dies die stärkste Form der Liebe. Obwohl die Flamme deiner Liebe zu ihr hell und stark in dir brennt...“ die Frau stockte kurz bevor sie fort fuhr, „nun wäre es ein normaler Fluch hätte die Art wie du sie liebst diesen längst auflösen müssen Jüngelchen. Von daher ist es schwer zu sagen was ihr tun müsst.“ Meinte sie ernst.
Nachdenklich schüttelte die Frau den Kopf. „Ich müsste erst herausfinden was mit diesem Fluch nicht stimmt, aber dafür müsste ich zu Hause sein, hier hab ich nicht die Mittel dafür.“ „Dann lassen sie uns zu ihnen gehen“, bat Philip auffordernd.
„Das ist nicht so einfach Jüngelchen.“ Bremste die Frau Philip aus. „Ich bin hier ... nur zu Besuch. Ihr müsst schon nach Dragon Villa kommen, wenn ihr mehr herausfinden wollt. Fragt nach Rosalinde Merlina man wird euch den Weg dann schon weißen.“ Und damit ging sie mit einem feinen Lächeln auf den Lippen davon.
Kommentare 1