Philip wollte sie aufhalten, er hatte noch so viele Fragen, doch von jetzt auf plötzlich schien die Frau sich in Luft aufgelöst zu haben.
Nachdenklich schaute er Josephine an, er spürte wie aufgewühlt sie war oder war es sein eigenes Aufgewühlt sein, manchmal konnte er ihrer beiden Gefühle nicht auseinander halten.
„Wir sollten umgehend nach Dragon Villa reisen und herausfinden was sie weiß.“ Philips Augen brannten vor Unternehmungsdurst, hier war endlich die Change auf die er gewartet hatte und er würde diesen Zipfel der Gelegenheit ergreifen. Am liebsten würde er sofort aufbrechen.
„Aber was ist mit den anderen und der Band?“, fragte Josephine überrascht. „Ist dir die Band wichtiger als unser gemeinsames Leben?“, erkundigte sich Philip plötzlich sauer und schaute sie ungläubig und enttäuscht an. „Nein, aber du kannst auch nicht einfach losziehen und die anderen vor den Kopf stoßen. Mark ist dabei einen neuen Vertrag auszuhandeln, er rechnet fest mit uns.“ Gab Josephine zu bedenken. Philip verschränkte verdrießlich die Arme.
„Warum diese überhastete Eile Phil?“, fragte Josephine sanft, „Wir wissen doch gar nicht wann die Frau wieder nach Hause fährt.“ Zärtlich strich sie ihm über die Wange.
Philip knurrte etwas unwillig. Ob wohl sie ein Paar waren und inzwischen die Nächte miteinander verbrachten, reichte es ihm nicht. Er wollte, dass sie ganz und gar die seine war, er wollte, dass sie seinen Namen trug. Er wollte nicht mehr diese Traurigkeit verspüren, wenn sie spielende Kinder sah. Dieses nichts-unternehmen-können ärgerte ihn schon länger und ließ ihn ungeduldig werden. Doch das würde er ihr nie eingestehen, schließlich hatte er ihr versprochen sie nicht zu drängen, ein Blick in ihr Gesicht sagte ihm jedoch, das sie genau wusste, was er fühlte.
„Ich möchte doch nur, dass du glücklich bist, ist das denn so falsch?“ meinte er schließlich. „Wenn es bedeutet, dass du ohne Rücksicht auf andere handelst, ja Phil dann ist es falsch.“ Wie vor den Kopf gestoßen sah er sie an. „Glaubst du wirklich, es würde mich glücklich machen, wenn wir Mark und Stev einfach im Stich lassen? Sicher ich möchte diesen Fluch los sein und das lieber heute als morgen, aber nicht auf diese Art!“ fuhr sie fort.
„Sie würden das schon verstehen.“ Erwiderte er trotzig „Ach mach dir doch nichts vor. Sie würden nichts sagen, weil wir Freunde sind, aber gut würden sie es mit Sicherheit nicht finden.“ Widersprach Josephine streng, doch in ihren Augen lag Traurigkeit.
Philip schnaubte verärgert. Er liebte sie, er könnte es nicht ertragen sie zu verlieren oder auch nur längere Zeit getrennt von ihr zu sein und doch gab es Momente wie diese, wo ihre ruhige Art ihn ungehalten machte, sodass er am liebsten überall nur nicht hier bei ihr wäre.
Plötzlich hatte Philip das Bild eines kleinen bockigen Jungens vor sich, der Angst hatte das man ihm das neue Spielzeug wegnahm, dabei sollte er doch nur etwas anderes zuvor noch erledigen bevor er sich damit beschäftigte. War es das, was Josephine von ihm dachte? Philip schüttelte sich, ihm war als hätte er einen Eimer kalten Wassers ins Gesicht bekommen. „Du hast recht Joh“, lenkte er ein „lass uns mit Mark und Stev reden, vielleicht lässt sich ja beides miteinander verbinden.“ Meinte er versöhnlich.
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