Gehorsam begaben sich Philip und Josephine nach oben. „Glaubst du, dass er uns den Stein überlassen wird?“, fragte Josephine im Flüsterton. Philip machte ein zweifelndes Gesicht „kann ich mir nicht wirklich vorstellen, wenn ich ehrlich bin, warum sollte er auch.“
„Auch müssen wir noch herausfinden wie wir hier wieder weg kommen.“ seufzte er „Ich hatte angenommen, wir müssten nur jemand suchen der das Portal von dieser Seite aus öffnet, aber auf dieser Seite war keines gewesen.“ meinte Josephine mit matter Stimme.
Besorgt betrachtete Philip Josephine. „Ruh du dich aus, du siehst erschöpft aus.“
Während Josephine auf dem Bett eingeschlafen war, beschloss Philip sich ein wenig umzuschauen.
Langsam lief Philip durchs Haus, plötzlich vernahm er deutlich Marvolos Stimme durch eine offenstehende Tür. „Hallo Rose.“
Vorsichtig spähte Philip ins Zimmer. Marvolo stand vor einem Spiegel, doch war nicht sein Spiegelbild zusehen, sondern Rosalinde.
„Hallo Marvolo, was kann ich für dich tun?“, fragte Rosalinde. „Ich wolle dir nur Bescheid geben, das deine Schützlinge bei mir eingetroffen sind“, erwiderte Marvolo.
„Das freut mich zu hören, ich hoffe sie hatten keinen Ärger.“ Rosalindes Stimme hatte trotz ihrer Freundlichkeit eine gewisse Schärfe. „Nun Darcov hatte sie aufgegriffen, aber ich konnte rechtzeitig dazwischen gehen. Wobei sich der Knabe doch recht wacker geschlagen hat.“ Rosalinde lachte leise „Ja er ist recht heißblütig.“
„Was hat es mit der Kleinen auf sich?“, fragte Marvolo. „Ihre Familie wurde mit einem Debütanten-Fluch von ungewöhnlicher Stärke belegt“, erwiderte Rosalinde.
„Oh, das erklärt die Heftigkeit ihrer Reaktion.“ meinte da Marvolo. „Warum, was ist passiert?“, fragte Rosalinde besorgt. „Dein Schutzzauber ist bei ihr nach hinten losgegangen. Wenn sie das Amulett noch länger getragen hätte, hätte es sie im wortwörtlichen Sinne zerrissen.“ „Dieser Debütanten-Fluch ist unberechenbarer als ich gedacht hätte“, seufzte Rosalinde.
„Hättest du die beiden nicht wenigstens Vorwarnen können was sie hier erwartet?“, fragte Marvolo vorwurfsvoll und belustigt zugleich. „Das Mädel bestreitet eine Suche, ich muss dir ja wohl kaum erklären was das bedeutet.“ kam es kurz angebunden von Rosalinde. Marvolo seufzte „schon klar, nur so viel Info wie sie eben brauchen um weiterzukommen.“
„Wirst du ihnen helfen?“ Philip spitzte die Ohren bei Rosalindes Frage. „Wer könnte dir eine Bitte schon abschlagen Rose?“, meinte er sanft, Philip fand das noch etwas anderes mit schwang, war es Ehrerbietung, Respekt? Sie sprachen eher wie Mutter und Sohn miteinander. „Ich werde mir etwas überlegen“, hörte Philip Marvolo antworten.
Rasch zog sich Philip in das Gästezimmer zurück. Mit einem Mal fühlte er sich erschöpft und so legte er sich neben Josephine aufs Bett.
Philip erwachte einige Zeit später von kräftigen Klopfern an der Tür.
Marvolo stand davor und lud sie zu einem kleinen Spaziergang durch die Stadt ein.