Ein Schild war, das einzige was sie fanden. "Steig nur hinauf ohne zaudern, denn nur wer wagt der auch gewinnt." las Josephine vor und mit einem rumpeln erschien eine Treppe. Und so stiegen Josephine und Philip hinauf.
Sie gelangten in einen Geräteschuppen. "Nun zumindest sind wir schon mal aus dem Keller raus, hoff ich doch." meinte Philip mit einem Blick aus dem Fenster.
Er schaute auf das Schild und las "Nun ist es vollbracht, du hast es geschafft, die Freiheit sie winkt dir hinter dieser Tür." Hinter ihnen verschwand mit einem erneuten rumpeln die Treppe und die Tür nach draußen schwang auf.
Sie hatten es geschafft, jubelnd umarmten sie sich. Wieder verspürte Philip wie sich Wärme in seiner Brust ausbreitete, sodass er sie am liebsten gar nicht loslassen wollte.
Nachdenklich schaute Philip zu dem Haus hinauf, wie ein Film liefen die Erlebnisse noch einmal vor seinem geistigen Auge ab.
Wie am Tag zuvor, rief Josephine, die schon weiter gelaufen war, ihm zu "Kommst du?" dann setzte sie lachend hinzu "oder hast du das Haus so liebgewonnen, das du dich nicht von ihm trennen magst."
Das Haus liebgewonnen? Philip schnaubte verächtlich, mit Sicherheit nicht. Dann fiel sein Blick auf Josephine und das Wort -liebgewonnen- halte durch seinen Kopf. Ihm war als hätte er eine Stufe beim hinabsteigen verpasst. Sie! Sie war es! Sie hatte er ohne es zu merken liebgewonnen, deshalb reagierte er auch so auf ihre Nähe. Die Erkenntnis traf ihn mit der Wucht eines Vorschlaghammers.
"He Joh!", rief er ihr nach. Schnell schloss er zu ihr auf. "Was hältst du davon nachher im Lager noch ein wenig abzuhängen?" "Der Schönling und das Mopsgesicht! Na da hätten die anderen aber was zu lästern." erwiderte Josephine spöttisch.
"Nein, der Schönling und das Biest." korrigierte Philip sie und bei dem letzten Wort trat ein warmes Funkeln in seine Augen, denn er dachte an den Moment wo sie eingeklemmt gewesen waren und er sie so genannt hatte und an das Gefühl, welches er verspürte, wenn er sie im Arm hielt. Was interessierte es ihn was andere dachten, er hatte sie in diesem Haus schätzen gelernt und für ihn konnte kein anderes Mädchen ihr das Wasser reichen. Welches Mädchen streifte schon Käfer ab als wären sie nur Sand. Ein leichtes Rot huschte über ihre Wangen. "Klar, warum nicht", antwortete sie ihm mit einem Lächeln das zeigte, dass sie ihn ohne Worte verstand.
"Komm lass uns von hier verschwinden." meinte Philip da, nahm sie bei der Hand und lief mit ihr zum Tor hinaus.
-Ende-
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