"Was den genommen?" fragte Josephine verwundert. Doch Philip zog den Stein aus der Bibliothek aus der Tasche und legte ihn auf den Sockel. Ein deutliches Klicken kam von der Tür daneben.
Sie kamen in einen kleinen Wohnbereich, auch hier hing wieder ein Schild -steig nur hinauf und versuch dein Glück, es gibt ja eh kein zurück- kaum hatte Philip zu Ende gelesen klappte die Tür durch die sie gekommen waren mit einem deutlichem Klicken zu.
Philip schaute Josephine an und machte eine Geste zur Treppe hin "Ladys First" wobei ein leiser gutmütiger Spott in seiner Stimme mit schwang.
Doch der obere Raum schien eine Sackgasse zu sein. Die einzige Tür die weiterführte war die zu einem kleinen Raum mit einer Wanne darin. Nirgends hing ein Hinweis. Niedergeschlagen setzte sich Philip in den Sessel und meinte düster "Jetzt sitzen wir hier wie Rapunzel in ihrem Turm."
"Ich weiß nicht" Josephines Stimme klang nachdenklich. Aufmerksam betrachtete sie erst die eine Seite des Raumes dann die andere, schließlich ging sie zur Treppe und schaute zu beiden Seiten aus den Fenstern.
"Ich glaub ich hab's" meinte sie dann und ging zu einem Stück freier Wand. "Was hast du?" erkundigte sich Philip. "Wenn man aus dem Fenster schaut sieht man deutlich das hinter dieser Wand noch ein Raum ist." antwortete Josephine und klopfte und tastete die Wand ab. "Ich hab früher als ich noch kleiner war meine Mutter oft nach Frankreich begleitet." erklärte sie während sie die Wand weiter untersuchte.
"Wir waren in vielen alten Häusern und oft gab es da versteckte Durchgänge. Na bitte" Zufrieden trat Josephine von der Wand zurück und Philip sah verblüfft wie die Wand sich drehte und eine Öffnung frei gab.
"Okay dann lass uns schauen wo es uns hinführt." Und schon war Josephine die Leiter hinabgeklettert. Nach der Leiter kam eine kurze Treppe und dann wieder eine Leiter.
Dann folgte eine Treppe der anderen, Philip fragte sich wie tief nach unten es noch ginge.
Schließlich standen sie in einem engen Gang von dem mehrere Türen abgingen. Es wunderte sie jedoch nicht sie verschlossen vorzufinden.
Ein schmaler Durchgang führte sie zu einem kleinen Raum mit einem Loch im Boden. "Tu mir einen Gefallen und fass nichts unüberlegt an." entgegnete Josephine ernst zu Philip. Dann kniete sie sich nieder und untersuchte das Loch.
"Woher weißt du so viel über solche Sachen?" erkundigte sich Philip, während er sie beobachtete. "Meine Mutter ist Archäologin und hat ständig mit solchen Kram zu tun." erwiderte Josephine, "früher hab ich sie oft begleitet, doch seit ich Teen bin besteht sie darauf das ich erst meine Ausbildung vernünftig abschließe." Dann ist ja kein Wunder das sie so ruhig das Haus betreten hat dachte Philip.
"Lass uns nachschauen welche der Türen sich jetzt öffnen lässt." meinte Josephine und zog ihn mit sich. Und tatsächlich ließ sich eine der Türen nun öffnen. Sie folgten einem langen Gang der sie zu einem Trittschalter führte. Mit einem aufmunterten Kopfrucken bedeutete Josephine Philip sich auf die Platte zu stellen. Deutlich war in der Stille zu hören wie ein Mechanismus in Gang gesetzt wurde. "Jetzt müssen wir nur noch die Tür finden zu der der Schalter gehört!" meinet Josephine vergnügt.
Schalter für Schalter, Tür für Tür, arbeiteten sie sich durch das Labyrinth. Josephine schien einen unglaublichen Orientierungssinn zu haben, Philip hätte schon längst nicht mehr sagen können wo sie schon gewesen waren und wo sie lang müssen. Wieder fiel ihm Josephines raubtierhafter Gang auf, der wie ihre Stimme nicht zu ihrer plumpen Gestallt passen wollte. Überhaupt war sie so ganz anders als er es erwartet hatte.
Philip war so in seinen Überlegungen über das Mopsgesicht vertieft, das er völlig überrascht war als sie vor einer Treppe standen. "pass auf wo du hintrittst, ich glaub nicht das es weiterhin so einfach bleibt." erklang Josephines Stimme mahnend.
(ein kleiner Überblick über das Labyrinth durch das die beiden durch sind )
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