Doch dann kam Joseph überraschend auf sie zu geeilt und begann sich wortreich zu entschuldigen.
Es täte ihm sehr leid, dass er Susi solchen Kummer bereitet habe.
Er habe nun verstanden, dass es sich mit Roland anders verhielt, als er es angenommen habe und das er, Joseph, ihn nun voll und ganz akzeptiere.
Susi war überrascht über diese plötzliche komplette Wendung von Joseph, doch war sie auch froh darüber. Joseph strahlte als er sah, dass sie ihm nicht böse war.
Roland kam erst am nächsten Tag wieder, er hatte Joseph ein wenig Zeit lassen wollen nach dem Gespräch. Susi bestürmte ihn gerade zu wie er es geschafft hatte, das Joseph nun nichts mehr dagegen hatte das er hier war.
Die eigentliche Schwierigkeit habe darin bestanden Joseph dazu zubewegen aus sich heraus zukommen, damit man darüber reden konnte was sein Problem war, erwiderte Roland.
Als Susi jedoch fragte, wie er das Problem gelöst habe wurde Roland plötzlich verlegen und meinte dann unsicher, das es da etwas gebe, was er ihr bisher von sich noch nicht erzählt habe.
Ohne ein weiteres Wort zu sagen, ließ Roland seine rechte Hand über seine offene Linke kreisen.
Fassungslos starrte Susi Roland an. Zwischen seinen Händen begann es zu funkeln.
Und aus dem nichts heraus erschien ein Apfel.
Forschend und abwartend sah Roland sie an. Susi war verblüfft und im ersten Moment wusste sie nicht was sie sagen sollte.
Magisch, ging es Susi immer wieder durch den Kopf, er hat magische Kräfte. Diese Neuigkeit musste sie erst mal verdauen.
Aber warum hatte er es verschwiegen? Roland gestand ihr das er ein wenig Angst hatte, das sie sich wegen seiner magischen Kräfte von ihm abwenden würde.
Vor allem da Joseph so sehr dagegen war, wenn er, Roland, hier war. Er wollte sie einfach nicht wieder verlieren, schließlich war er froh, dass der Zufall sie wieder zusammen geführt hatte.
Dann war das Ganze mit Joseph immer schlimmer geworden, sodass er beschlossen hatte mit ihm einen Spaziergang entlang am Fluss zu machen. Und ihm einen kleinen Vorgeschmack zu geben mit wem er sich anlegte und das er, Roland, um Susi kämpfen würde, auch gegen ihn.
Seine Mutter war eine Hexe und von ihr hatte er die magischen Kräfte geerbt.
Joseph war ziemlich erschrocken als ihm klar wurde das er nicht einfach nur einen blöden Lehrer da vor sich hatte.
Und so rückte Joseph endlich heraus, warum er so ein Problem mit Roland hatte. Er beschuldigte ihn voll Bitterkeit Susi mit den Drillingen alleingelassen zu haben.
Doch jetzt brauche er auch nicht mehr ankommen und einen auf Papa spielen. Damals hätte Susi Roland gebraucht, als sie vor Erschöpfung zusammen gebrochen war, doch nun kämen sie auch prima ohne ihn klar und er solle ruhig wieder verschwinden. Überdeutlich war Josephs Sorge um Susi aus den erbittert hervorgestoßenen Worten herauszuhören und auch das er Roland die Schuld an Susis Zusammenbruch gab.
An dieser Stelle habe Roland ihn energisch unterbrochen.
Roland machte Joseph klar, dass er überhaupt nichts davon gewusst hatte, das Susi von ihm schwanger geworden war. Ja, das er nicht einmal gewusst hatte, WO sie war.
Er erzählte Joseph auch wie sehr er nach Susi gesucht hatte, als diese plötzlich wie vom Erdboden verschwunden war. Es habe ihn sehr bedrückt, dass er sie nicht hatte finden können. Und das er dem Zufall dankbar dafür sei, dass sich ihre Wege wieder gekreuzt hatten.
Familie sei ihm sehr wichtig und er wolle seine Mädchen aufwachsen sehen. Er habe nicht vor ihnen Susi wegzunehmen, sondern möchte Teil dieser Familie sein. Es täte ihn freuen und glücklich machen, wenn Joseph ihn wieder als Freund ansehen würde. Nie! Hätte er Susi allein gelassen, wenn er gewusst hätte, wo sie zu finden sei. Mit jedem Satz von Roland war Joseph entspannter geworden.
Joseph hatte eingesehen das er mit seiner Wut und Verbitterung völlig danebengelegen hatte. Dass es nicht Rolands verschulden gewesen war, sondern einfach eine Verkettung von unglücklichen Umständen. Roland machte ihm jedoch auch noch klar, wie sehr Joseph mit seinem Verhalten, Susi weh getan hatte.
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