Nach dem Roland fort war, rannte Susi hinauf auf den kleinen Balkon und schaute auf die verschneide Umgebung in der Hoffnung das Joseph jeden Moment auftauchte.
Da stand sie nun und schaute die dunkle Straße entlang, doch nirgendwo war die Silhouette eines Sims auszumachen. Die Minuten schlichen zäh dahin.
Susi blieb auf dem Balkon bis die Kälte unter ihren Mantel kroch. Unruhig ging sie im Haus herum und ließ sich schließlich erschöpft in den Schaukelstuhl sinken.
Es war bereits weit nach Mitternacht, trotz ihrer Sorge um Joseph übermannte Susi die Müdigkeit und ihr fielen die Augen zu.
Sie war in einen unruhigen Schlaf gefallen. Durch die Stille der Nacht drang das Geräusch eines näher kommenden Wagens.
Von dem Geräusch aufgeschreckt rannt Susi auf den Balkon, da man von dort einen weiten Blick über die Straße hatte. Und tatsächlich näherte sich ein Auto, mit Schrecken stellte sie fest, dass es sich um einen Polizeiwagen handelte.
Der Wagen hielt vor dem Haus und Joseph stieg aus.
Susi lief Joseph, der unschlüssig vorm Gartentor stand, entgegen. Die Polizisten hatten den Wagen bereits gewendet und waren abgefahren.
Als sie ihn erreicht hatte, tat Joseph so gleichgültig, als wäre es das normalste der Welt mitten in der Nacht von der Polizei nach Haus gebracht zu werden.
Die anfängliche Erleichterung die Susi bei Josephs Anblick empfunden hatte, schlug ob seiner Gleichgültigkeit in Verärgerung um. Und zum ersten Mal ließ Susi ein Donnerwetter los.
Doch nun schien sich Josephs Zorn auch gegen Susi zu richten.
Die haltlosen Vorwürfe von Joseph trafen Susi sehr.
Joseph schnaubte jedoch nur verächtlich.
Ohne noch ein weiteres Wort zu sagen, dreht Susi sich um und lies Joseph einfach stehen.
Dieser stand dann noch eine ganze Weile am Tor.