Kurze Zeit später, Susi war gerade im Badezimmer um sich Bettfertig zu machen, als ihr Handy klingelte. Verwundert schaute sie auf das Display, wer rief zu so später Stunde noch an?
Susi stöhnte als sie die Nummer erkannte. Ein Anruf ihrer Chefin zu dieser Uhrzeit konnte nichts Gutes bedeuten.
Verärgert vernahm sie das wieder mal kurzfristig eine Konferenz angesetzt worden war.
Susi machte auch keinen Hehl aus ihrer Verärgerung. Und fragte, warum man nicht früher darüber informiert wurde, wenn so etwas anstand.
Ihre Chefin erwiderte, dass sie selber gerade eben erst davon erfahren hätte und sie es leider nicht ändern könnte. Susi fragte, ob nicht einmal jemand anders fahren könnte.
Doch davon wollte die Chefin nichts wissen. Susi sei nun mal die führende Genforscherin und ihre Anwesenheit sei ausdrücklich gewünscht. Susi solle sich darauf einstellen, dass ein Wagen sie morgen früh abholte.
Susi fluchte innerlich als sie das Handy wegsteckte. Diese immer wieder kurzfristig angesetzten Konferenzen nervten sie langsam.
Bisher waren die Zusammenkünfte stets in der näheren Umgebung gewesen, sodass sie diese immer im normalen Arbeitsalltag einbinden konnte.
Doch dieses Mal würde sie mindestens eine Nacht lang fort sein, Bridgeport lag eine ganze Ecke weiter weg.
Susi fragte sich, warum ihre Auftraggeber immer so auf sie bestanden.
Ein ungutes Gefühl machte sich in ihr breit, kopfschüttelnd wandte sie sich um, sie musste mit Roland darüber reden. Einer musste schließlich bei den Kindern bleiben, sie konnte schlecht Joseph die Verantwortung auferlegen, auch wenn er sich immer lieb um die Drillinge kümmerte.
Natürlich war Roland nicht sonderlich begeistert, als Susi ihm von der plötzlich anberaumten Konferenz berichtete. Er verstand ihren Unmut über diese Kurzfristigkeit sehr gut.
Doch als sie ihre Zweifel ob ihrer Person und ihrem unguten Gefühl äußerte ...
beschwichtigte Roland sie. Susi sei eben ein Naturtalent was die Wissenschaft angehe und deshalb sei sie halt so gefragt. Leiser Stolz schwang in Rolands Stimme mit.
Dieses merkwürdige Bauchgefühl ließ sich jedoch nicht so recht verscheuchen. Mit dem Kopf voller Gedanken legte Susi sich nieder.
Lange lag Susi wach da und grübelte. Aber vielleicht hatte Roland ja recht, selbst das Militär war inzwischen schon an sie herangetreten um sie abzuwerben.
Susi spielte auch mit dem Gedanken den Job hinzuschmeißen. Klar er machte ihr viel Spaß, solange es um die Forschung ging, aber diese ganzen Konferenzen immer auf den letzten Drücker angesetzt, das schlauchte sie ganz schön.
Pünktlich um 8 Uhr am nächsten Morgen stand der Wagen vorm Haus.
Kaum das sie losgefahren waren, erklärte ihr der Fahrer das die Transportpläne sich geändert hätten.
Kurz vorm Ortsausgang stand ein Hubschrauber bereit.
Langsam schritt Susi über das raureifüberzogene Gras auf den Hubschrauber zu.
Nachdenklich schaute sie den Hubschrauber an. Damit wird die Reise natürlich viel schneller gehen, vielleicht ist sie dann ja heute Abend doch wieder zurück.
Als Susi in den Hubschrauber kletterte, sah sie das bereits zwei Männer darin waren, die ihr stumm zunickten. Beide trugen eine Art Mundschutz, so wie Susi es schon bei Ärzten gesehen hatte. Die Luft im Hubschrauber roch leicht süßlich. Susi ließ sich auf dem freien Sitz nieder, setzte die Maske, die man ihr reichte auf und beobachtete wie der Hubschrauber abhob. Sie waren noch nicht weit geflogen da fielen ihr die Augen zu.
Ende Band 1
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