Als Susi am nächsten Tag von der Arbeit kam, sah sie überrascht Joseph um die Hausecke kommen.
Sie rief ihn zu sich um zu erfahren, wieso er nicht in der Schule war, Susi erhielt jedoch nur eine patzige Antwort.
Und dann stiefelte er einfach an ihr vorbei. Susi erkannte ihren Joseph nicht wieder. Was war aus dem ruhigen lieben Jungen geworden?
Das ganze überstieg Susis Kräfte, sie wusste sich keinen Rat mehr und war verzweifelt. Sie fühlte sich hin- und hergerissen zwischen ihrer Liebe zu Roland und ihrem Sohn Joseph.
Dann kam Roland und ging schnurstracks auf Joseph zu. Susi die eine erneute Auseinandersetzung fürchtete, hielt sich verzweifelt die Ohren zu. In welche Zwickmühle war sie da nur geraten? Warum nur war Joseph so voller Zorn gegen Roland. Es konnte doch nicht ständig so weiter gehen mit den beiden. Roland forderte Joseph überraschend zu einem Spaziergang auf wo endgültig geklärt werden sollte wie es mit allen weiter gehen sollte. Joseph schien hier seine Change zu wittern und stimmte zu.
Nachdem Joseph den Raum verlassen hatte, ging Roland auf Susi zu und gab ihr einen zärtlichen Kuss. Sie solle sich keine Sorgen machen sagte er, es werde ihm schon noch gelingen Joseph wieder zur Vernunft zu bringen. In seiner Stimme war eine Zuversicht die Susi nicht teilen konnte.
Mit bangem Herzen schaute sie den beiden nach.
Susi beschoss in der Zeit wo sie auf die Rückkehr der Beiden wartete, mit Rosalya zu sprechen um zu erfahren was sie bedrückt.
Doch offenbar wollte Rosalya nicht darüber sprechen, denn sie wand sich von Susi ab.
Susi hielt sie jedoch zurück, sie wollte endlich wissen was los war.
Niedergeschlagenheit stieg in Susi auf, sie hatten doch früher über alles geredet, doch es sah so aus als wollte Rosalya wiederum ausweichen. Denn Rosalya seufzte nur resigniert auf, so als hätte das doch alles keinen Sinn.
Schließlich brach es mit Macht aus Rosalya heraus. Es war an dem Tag als Susi mit Roland gesprochen hatte im Wohnzimmer.
Sie war gerate vom Schlittschuhlaufen wieder gekommen und wollte Susi Bescheid sagen, dass sie wieder zu Hause sei.
Da sei ihr Name gefallen und sie hörte wie Susi davon erzählte wie sie Rosalya gefunden hatte.
Gequält frage Rosalya warum man ihr nie erzählt habe, das sie nur ein Findelkind sei und gar nicht richtig zur Familie gehöre.
Susi protestierte, es stimme zwar das sie nicht Rosalyas leibliche Mutter sei, doch sie habe Rosalya getröstet und umsorgt als sie noch ein Baby war, ebenso wie sie das heute noch tue. Susi machte Rosalya unmissverständlich klar, dass es unerheblich für sie war, woher Rosalya stamme, sie sei ihre Tochter, das würde sich auch nie ändern, erklärte Susi mit Nachdruck und selbstverständlich gehöre sie zu dieser Familie. Sie habe Rosalya schließlich sehr, sehr lieb.
Da weinte Rosalya heiß auf und stürzte sich in Susis Arme.
Sie fest an sich drückend, flüsterte Susi ihr beruhigende Worte zu.
Dann sah Susi Joseph allein zurückkommen und er sah recht vergnügt dabei aus. Das Herz wurde ihr schwer bei diesem Anblick.
Comments 1