Langsam machte sich Marco auf den Heimweg. Der Abend senkte sich über die Insel. Ein Gutenachtlied wehte durch ein offenes Fenster zu ihm heraus.
Das Lied versetzte Marco einen kleinen Stich. Wie gerne hätte er Kinder gehabt, doch es hatte nicht sein sollen. Keine der ansässigen Sims-Damen hatte es geschafft sein Herz zu erwärmen. Er hatte sie alle mit Malina verglichen.
Malina ..., so lange ist es schon her und noch immer verging kein Tag wo er nicht an sie dachte.
Marco ließ seinen Blick über die Landschaft schweifen, er verwünschte den Tag an dem ihm Esra immer wieder heimlich Schnaps in seine Cola gemischt hatte. Und er, er war damals so naiv, dass er es nicht mal gemerkt hat, sondern sich nur wunderte, dass die Cola so anders als sonst schmeckte.
Er konnte sich nur bruchstückhaft an das erinnern, was an jenem Abend geschah, eine Zeitlang hatte er geglaubt das alles nur ein schlechter Traum gewesen war, hervorgerufen durch den ungewohnten Alkohol. Bis ihm durch Malina klar wurde das der Übergriff auf sie nicht bloß ein böser Traum gewesen war. Und damit war auch die Hoffnung hin sie je für sich gewinnen zu können.
Er wünschte nur er hätte sie vor diesem Kerl retten können, mit dem sie sich immer am Strand getroffen hatte. Genau wie in den Geschichten die Agnes immer zum Besten gegeben hatte, war Malina eines Tages spurlos verschwunden und mit ihr auch der Fremde.
Die Tür quietschte leise als er sie aufstieß, unschlüssig stand er für eine Weile da und schaute Gedankenverloren in den Raum hinein.
Abrupt drehte er sich um, nahm die Gitarre von der Wand und lief hinaus in die Dünen.
Gegen trübe Gedanke half nur eins. Er schloss die Augen und ließ die Finger über die Seiten gleiten.
Der Wind strich leicht über das Riedgras und trug die sanften Klänge mit sich.
Kommentare 3