Jeden Tag übte Selenia ein wenig auf seiner Gitarre. Marco überlegte, ob er ihr nicht eine eigene besorgen sollte, oder vielleicht fing er ja auch wieder mit dem Keyboard an.
"Es ist viel zu warm um irgendwas zu machen", stöhnte Selenia und legte die Gitarre beiseite. "Hast du nicht Lust mit mir runter zum Strand zu gehen und im Meer zu schwimmen?"
Abwehrend schüttelte Marco den Kopf "ich gehe niemals zum Strand und erst recht nicht ins Meer." Überrascht und auch ein wenig bestürzt schaute Selenia ihn an "Warum nicht?"
"Das Meer und ich wir verstehen uns nicht besonders." wich Marco einer klaren Antwort aus. "Aber du lebst auf einer Insel, das Meer umgibt dich." warf Selenia betroffen ein.
Marco seufzte, "als junger Mann arbeitete ich eine Zeitlang als Fischer draußen auf dem Meer. Dann kam ein heftiger Sturm auf, das Boot kenterte und ich wäre um ein Haar ertrunken. Seit jenem Tag meide ich die Nähe des Meeres."
"Du kannst nicht ewig davon laufen", Selenias Stimme klang plötzlich ganz hart "du solltest dich den Dingen stellen, die dich quälen!" nach einer kleinen Pause versuchte Selenia es erneut, "Bitte komm mit mir zum Strand." Doch Marco schüttelte den Kopf und drehte ihr den Rücken zu.
Leise ging Selenia zur Tür, sie warf ihm noch einen traurigen ratlosen Blick zu, dann war sie fort.
Doch so schnell gab Selenia nicht auf, immer wieder versuchte sie ihn zu überreden mit ihr schwimmen zu gehen. Marco allerdings blieb stur und stellte sich taub so wie sie mit dem Thema anfing.
Es fiel ihm jedoch auf das Selenia immer stiller wurde und fragte sich was sie bedrückte, doch wenn er sie darauf ansprach, wich sie seinem Blick aus.