Spät am Abend hörte Susi wie Christa nach Hause kam. Beim Betreten ihres Zimmers war Susi überrascht das Christa sich bereits umgezogen hatte. Auf die Frage wie der Ball gewesen sei, kam nur ein ausweichendes, es wäre ganz nett gewesen, zurück. Und ohne Susi anzuschauen, kletterte Christa ins Bett.
Zwei Tage später erklärte Christa Susi beim Frühstück, das sie heute später nach Hause kommen würde, da sie sich für den Nachmittag mit ein paar Mädels aus ihrer Klasse verabredet habe.
Susi wusste nicht warum, aber sie hatte das deutliche Gefühl das Christa etwas verheimlichte. Nachdenklich schaute sie ihr hinterher.
Am Nachmittag war Susi drauf und dran in die Stadt zu fahren um nach zuschauen was Christa wirklich vorhatte.
Doch Roland hielt sie zurück. Es war nun mal an der Zeit, das die Kinder ihren eigenen Weg gingen und den Eltern nicht mehr alles erzählten.
Am Abend wurde Susi auf andere Gedanken gebracht. Ein Taxi der Uni hielt vorm Haus und Joseph stand erwartungsvoll am Tor.
Während das Taxi wieder abfuhr, schritt eine junge Frau mit verlegenen Schritten auf Joseph zu.
Es war offensichtlich, dass Joseph sich über ihren Anblick freute.
Rasch trat Joseph auf sie zu und begrüßte sie überschwänglich.
Susi und Roland schauten der jungen Frau neugierig entgegen als sie das Wohnzimmer betrat.
Sichtlich nervös ließ sich die junge Frau, die Joseph als Katharina Monro vorgestellt hatte, in den Sessel nieder.
Roland verstand es jedoch die Atmosphäre aufzulockern und schon bald waren sie in eine angenehme Unterhaltung vertieft.
Katharina berichtete, dass sie in einem Waisenhaus aufgewachsen war und schon immer studieren wollte um ihr eigenes Leben aufbauen zu können.
Als sie mit dem Studium begonnen hatte, kannte sie nichts als arbeiten.
Doch dann lernte sie eines Abends Joseph kennen.
Seine Art mit dem Lernstoff umzugehen brachte sie oft zum Lachen und so wurden sie bald gute Freunde.
Kurz vor ihrem Abschluss hatte ihr das Wohnheim, in dem sie unterkommen sollte nach der Uni, mitgeteilt, dass man ihren Platz leider an jemand anders vergeben musste und dass sie sich nach dem Studium ein neues Zuhause suchen müsse.
Sie war ganz überrascht gewesen als ihr Joseph vorschlug für eine Weile mit zu ihm zu kommen.
Susi schmunzelte im Stillen vor sich hin während sie Katharinas Bericht lauschte.
Dann war es auch schon Abendbrotzeit und Susi schob das Ratatouille, welches sie zuvor vorbereitet hatte, in den Ofen.
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