Susis Herz tat einen erfreuten Hüpfer als sie sah, wer da auf das Tor zu marschierte.
Rasch lief sie auf die Beiden zu …
und hatte Joseph im nächsten Moment auch schon fest in die Arme geschlossen.
Doch auch für Leon freute Susi sich das er die Uni geschafft hatte.
Etwas schien jedoch Joseph auf dem Herzen zu brennen, denn kaum das sie im Haus waren, erklärte er, dass er dringend mit Susi reden müsse. Und ohne sich erst hinzusetzen, sprudelte er auch schon los.
Eine gute Bekannte die er auf der Uni kennengelernt hat, weiß nach ihrem Abschluss nicht so recht, wo hin und da habe er ihr angeboten, dass sie hier für eine Weile unterkommen könnte bis sie was Eigenes gefunden habe. Flehend schaute er Susi dabei an.
Susi spürte deutlich, dass dieses Mädchen mehr für Joseph war als eine gute Bekannte und das er Angst hatte sie aus den Augen zu verlieren. Das Haus war groß und leere Betten gab es auch genug. Als Susi ihre Zustimmung gab, fiel Joseph ihr regelrecht um den Hals vor Freude.
Beim Essen berichteten die Jungs wie es so auf der Uni gewesen war und was sie so erlebt hatten.
Zudem wollten Beide gleich am nächsten Tag losziehen, um sich bei ihren jeweiligen Traumjobs zu bewerben.
Am nächsten Morgen sah Susi, die Beiden sich guter Dinge auch gleich auf den Weg machen.
Die Jobsuche war für beide ein voller Erfolg. Joseph wurde im Krankenhaus als Assistenzarzt eingestellt. Leon begann beim Militär als Truppenleiter und bekam sogar ein kleines Haus gestellt.
In den letzten Tagen des Herbstes gab es in der Schule nur ein Thema unter den Jugendlichen, Wer ging mit Wem zum Abschlussball. Am Tag des Abschlussballs regnete es wieder mal in Strömen, missmutig blickte Christa in den Regen hinaus.
Susi verspürte ein wenig Wehmut bei Christas Anblick, sie wirkte in ihrer Aufmachung fast schon erwachsen, sicher würde auch sie bald das Haus verlassen und sich ihr eigenes Leben aufbauen.
Ihren Gedanken nachhängend begann Susi Ordnung zu schaffen und schnappte dabei ein wenig vom Gespräch auf welches Roland und Joseph in der Küche führten.
Da es dabei offensichtlich um sie ging, zog Susi sich in die Stube zurück. Sie hatte keine Lust sich gute Ratschläge anzuhören das sie sich eine Beschäftigung suchen müsste, die sie ausfüllte, das wusste sie selber gut genug.