Susi war so niedergeschlagen, dass sie zunächst nicht registrierte, dass sich die Umgebung verändert hatte.
Sie war nicht wie erwartet bei den alten Ruinen herausgekommen, sondern bei einem offensichtlich leer stehenden Haus. Das Portal hatte also doch funktioniert und sie an einen anderen Ort gebracht.
Bevor Susi jedoch Erleichterung darüber empfinden konnte, vernahm sie hinter sich ein Knurren, Heulen und heißeres Lachen. Ein Grüppchen stand nicht unweit hinter ihr. Einer aus der Gruppe schaute direkt zu ihr herüber und seine Augen glühten in der Dunkelheit.
Ein ungutes Gefühl machte sich in Susi Magengruppe breit, da war sie wohl vom Regen in die Traufe geraten. Ohne weiter nachzudenken, spurtete Susi los.
Hinter sich hörte Susi nun wütendes Knurren und Kampfgeschrei, offensichtlich rangen die anderen miteinander wer als erste auf sie losgehen durfte.
Susi nutzte den Streit der anderen um einen kleinen Vorsprung für sich herauszuholen. Es war eine helle Vollmondnacht, sodass sie weit sehen konnte. Susi meinte in der Ferne eine Straße auszumachen und steuerte darauf zu.
Da schimmerte Licht vor ihr und ein Wohnwagen kam in Sicht. Einen Moment erwog Susi anzuhalten und dort um Hilfe zu bitten.
Doch schon ertönte das Heulen wie ein Jagdruf hinter ihr.
Allein der kurze Moment den Susi ihren Schritt verlangsamt hatte, war ausreichend gewesen um ihren Vorsprung fast zur Gänze zunichtezumachen.
Voller Schrecken beschleunigte Susi ihr Tempo, doch sie war von der Suche nach dem Portal bereits völlig erschöpft und würde nicht mehr lange so weiter rennen können.
Und so achtete Susi, die in blinder Panik floh, nicht mehr darauf wo sie eigentlich hinlief.
Erschrocken schrie sie auf als ihre Füße plötzlich den Halt verloren.
Dann schlug sie auch schon hart mit dem Hinterkopf auf.
Bewusstlos rollte Susi den Hang hinab.
Im nächsten Augenblick hatte die Strömung ihren leblosen Körper erfasst und mit sich fort gerissen.
Immer weiter und weiter wurde Susi davon getragen.
Kommentare 2