Philip saß im Sessel und starrte vor sich hin, mit seinen Gedanken war er weit fort.
Es war ein hartes Stück Arbeit gewesen bis hier her. Zuerst hatte er die Jungs überzeugen müssen, dass sie Josephine in die Band aufnahmen.
„Hast du noch alle Birnen in deiner Laterne?“, ereiferte sich Steven. „Sie ist ein Mädchen, wir könn doch kein Mädchen in die Band aufnehmen!“ „Wieso nicht? Was spricht dagegen?“ hatte Philip erwidert.
„Wir heißen -The Boys - Phil! The BOYS!“ wobei Steven das letzte Wort noch extra betonte. „Und dann auch noch ausgerechnet das Mopsgesicht, was findest du bloß an der?“
Philips Stirn zog sich in unwillige Falten. Er mochte es nicht, wenn die anderen Josephine so nannten, dabei war er es selber gewesen der ihr damals diesen Spitznamen verpasst hatte. „Sie ist gut Stev und du weißt wir brauchen einen Gitarristen, sonst wird es nichts mit dem Vertrag.“
„Du sagst es einen Gitarristen, keine Gitarristin!“ giftete Steven. „Hört sie euch doch wenigstens an“, bat Philip.
„Phil hat recht Stev“, klinkte sich nun Mark ein „Jones ist weg und wenn wir den Vertrag wollen brauchen wir jemand neues der Gitarre spielt und das möglichst rasch, also sollten wir sie uns wenigstens anhören.“ Philip grinste, damit war die Sache so gut wie im Kasten.
„Na Klasse, sollen wir uns dann vielleicht -the Boys and the pug face - nennen?“ spottete Steven. Philip funkelte in böse an, doch dann grinste er erneut „Nein aber wie wäre es mit -the Boys and the Beast-?“ Darauf sagte Steven nichts mehr, was immer ein Zeichen dafür war, das er etwas gegen seinen Willen gut fand.
Philip grinste breit bei der Erinnerung an das Vorspielen. „Hi Jungs, Phil meinte, ihr bräuchtet jemanden der Gitarre spielt.“ begann Josephine beherzt. Mark lächelte, Steven verschränkte die Arme und schaute finster. Philip kreuzte heimlich die Finger, es hatte ihn einiges an Überredungskünsten abverlangt Josephine für die Band zu begeistern.
„Tja dann zeig mal was du drauf hast, Mopsgesicht“, erwiderte Steven. Mistkerl, dachte Philip. Steven nahm nie ein Blatt vor den Mund und wenn ihm was nicht gefiel, konnte er ziemlich fies sein. „Was magst den hören Pünktchen?“, antwortete Josephine in unschuldiger Gelassenheit, doch in ihren Augen lag ein gefährliches glitzern. „Spiel einfach was dir in den Sinn kommt“, warf Mark dazwischen, wobei man deutlich hören konnte das er sich ein Lachen verkniff, auch Philip verkniff sich ein Lachen, das war ein Volltreffer auf der ganzen Linie, Steven konnte es nämlich gar nicht ausstehen, wenn man auf seine zahlreichen Sommersprossen Anspielungen machte und Josephine hatte zu dem noch genau den Ton getroffen, der es ihm nicht ermöglichte zu kontern.
Josephine nahm sich die Gitarre und begann zu spielen, es dauerte nicht lange und Mark fiel in ihr Spiel ein. Philip grinste, als er sah wie es Steven in den Fingern juckte mitzuspielen. So nahm er seine Stöcker und trommelte in Josephines Takt mit. Schließlich gab sich Steven geschlagen und auch er haute in die Tasten. Zähneknirschend gab Steven später zu, dass das Mopsgesicht einen guten Beat drauf hätte und es sich super mit ihr spielen ließe. So wurde Josephine Teil der Band.
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