Ein unangenehmes Prickeln machte sich in Cynas Nacken breit, als sie sich der jungen Frau näherte. Okay, also unsichtbar scheine ich nicht für sie zu sein. Schaut ganz schön finster drein. Sie sieht genauso kaputt aus, wie die ganze Gegend hier.
„Hi, darf ich kurz stören?“
Ignoriert die mich? Sie hat mich doch angeschaut, den Blick hab ich mir doch nicht eingebildet.
„Äh, Hallo?“
„Verpiss dich, Bleichhaut! Das ist jetzt unser Gebiet, ihr habt hier nix mehr verloren, klar! Also zieh Leine, bevor ich meine gute Kinderstube vergesse!“
„Kein Grund gleich so zu brüllen, bin ja schon weg!“ Als ob ich hier bleiben wollte.
Was hat die für ein Problem? Ich wollt doch nur was fragen.
Dieses zerfledderte Muskelpaket sollte mal lieber duschen, sie stinkt, wie ein floh zerstochener Köter.
Arg, wie ich solche Leute verabscheue.
Voller Wut stampfte Cyna durch den Wald, bis sie auf eine viel befahrene Straße traf.
„Hi, können sie mich ein Stück mitnehmen?“ „Wo soll’s den hingehen?“ „In die nächste Stadt, wenn möglich.“ „Na dann hüpf rein, ich bin auf dem Weg nach San Myshuno.“
Der Abend brach bereits herein, als Cyna in der Stadt ankam.
Hat sich ganz schön verändert, die Stadt, früher kannte ich hier jeden Winkel.
Ich sollte mir ein warmes Plätzchen suchen, hab keine Lust auf der Parkbank zu schlafen.
Was ist nur mit diesen Spiegeln los?
Ne ganz schön verfahrene Kiste, in der du da steckst, Cyna. Wie soll es denn nun weiter gehen?
Huch, wer schreibt mir den da 'ne SMS?
Kind der Nacht? Vampir? Was soll der Quark den? Die Spinner sterben wohl nie aus.
Verdammt, der Blauschopf ist hier.
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