Dies ist nur eine kleine Nebengeschichte - ich werde bald in der Hauptgeschichte weiter spielen!
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Jaras Boot treibt in der unendlichen Weite des Meeres. Sie weiß nicht, wie viele Tage, Wochen oder Monate sie unterwegs ist, die Zeit scheint einfach stehen geblieben zu sein. Oder zumindest kommt es ihr so vor, als würde die Zeit keine Rolle spielen.
Jara rudert, schläft, rudert, schläft, rudert und schläft. Immer im Wechsel - ohne zu wissen, woher sie kommt oder wohin die Reise geht. Irgendwie scheint das Boot von alleine einer Richtung zu folgen.
Dann tritt plötzlich eine Veränderung ein. Der Wind frischt auf, es riecht nach... Sand ud Gras.
Tatsächlich: in der Ferne ist Land zu erkennen.
Immer näher rückt die Insel. Bald ist Jara von Felsen und Klippen umgeben.
Die Küste ist schon ganz nah.
Jara setzt sich auf einen Stein, es dämmert. Sie vergeht also doch, die Zeit.
Dann übermannt sie eine unendliche Müdigkeit.
Es wird immer dunkler, erste Sterne zeigen sich am Himmel.
Jara sieht eine schwangere Frau in den Wehen, hinter ihr ein verzweifelter Mann und ein Kind.
Der Mann hält ein Baby im Arm.
Dann plötzlich der Geist dieser Frau, mit eben diesem Baby fest an sich gedrückt.
Sie findet keine Ruhe und bringt die Möbel zum Schweben.
Auch der Mann findet keine Ruhe, denn Nacht um Nacht wiederholt sich das Spektakel.
Dann der Geist der Frau im Morgengrauen. Wo will sie hin?
Sie schwebt in Richtung Meer.
Mit einem Boot verlässt sie das Land.
Immer weiter fort zieht es sie.
Bis nichts mehr ist.
Was für ein merkwüriger Traum...
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