Doch Susanne war nirgendwo im Haus zu finden, diese Tatsache beunruhigte Susi sehr, vor allem wenn sie an die Fotos dachte die in dem Raum, wo sie gefangen gehalten worden war, hingen. Christa die, die ganze Zeit bei den Kleinen gewesen war, konnte ihnen auch nicht sagen, wohin Susanne, die nur ganz kurz hereingeschaut und sich schnell wieder zurückgezogen hatte, gegangen war.
Roland meinte, dass Susi erst einmal ein entspannendes Bad nehmen sollte, dann würde die Welt schon gleich ganz anders ausschauen und bereitete für Susi die Wanne vor.
Susi ließ sich in das heiße Wasser gleiten und seufzte leise. Wo mochte Susanne stecken?
Da Susi den ganzen Tag noch nichts weiter gegessen hatte, nahm sie sich ein paar Pfannkuchen aus dem Kühlschrank und während sie aß, dachte sie über die Geschehnisse des Tages nach. Noch immer meinte sie den modrigen Geruch, um sich her wahrzunehmen.
Trotz der späten Stunde war immer noch Tumult im Kinderzimmer. Susi drückte den kleinen Markus an sich, sie war unendlich froh nicht schon wieder von ihren Kindern getrennt worden zu sein.
Als sie zu Bett gingen, nahm Roland Susi fest in seine Arme.
Susis Schlaf werde jedoch nicht lang, jedes Rascheln jedes Knacken des Hauses ließ sie aufhorchen.
Die Nacht blieb jedoch ereignislos. Susi versuchte den Tag wie gewohnt zu beginnen, doch ein beklemmendes Gefühl stieg immer wieder in ihr auf.
Nach dem Frühstück ging Christa in den Garten und Roland wollte wie jeden Morgen in den Alchemieschuppen. Susi hatte gerate Wäsche auf die Leine gehängt als Roland direkt wieder aus dem Schuppen kam und nach ihr rief.
Neugierig folgte Susi Roland in den Schuppen hinein.
Der Anblick, der sich Susi bot, verschlug ihr zeitweise den Atem.
Sie hatten Susanne gefunden.
So wie es aussah hatte Susanne nach Roland gesucht, denn das Glas mit dem beigemischten Elixier stand auf einem Fass neben der Tür. Neugierig wie Susanne war hatte sie mit Rolands Alchimistenstein herumexperimentieren wollen, nur war der Versuch den Stein in Gold umzuwandeln schrecklich schiefgegangen und statt des Steines war Susanne selbst zu Gold geworden.
Roland drehte Susi, die wie erstarrt schien, zu sich herum.
Leise redete Roland Susi gut zu, dass Susanne ihr Schicksal selbst verschuldet habe und dass Susi nun auch keine Angst mehr vor ihr zu haben brauche.
Ohne noch einen Blick auf Susanne zu werfen, verließ Susi den Schuppen und wünschte sich sie könne alles, was sie mit Susanne erlebt hatte, aus ihrer Erinnerung löschen, währenddessen rief Roland bei der Polizei an, um den Todesfall zu melden.
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