Ein paar Tage nach Rosalyas Abreise holte Susi die Post aus dem Briefkasten, sie hoffte sehr, dass endlich ein Lebenszeichen von Rosalya dabei sei.
Doch es lag nur ein nicht beschrifteter Umschlag mit Fotos im Kasten. Verständnislos starrte Susi auf die Aufnahmen in ihrer Hand.
Langsam blätterte Susi die Fotos durch. Was hatte das Ganze zu bedeuten?
Da war Rosalya wie sie das Wellnesscenter betrat.
Joseph wie er in der Uni ankam.
Dann war Joseph zusammen mit einer jungen Frau zusehen.
Einige Aufnahmen von den Drillingen wie sie die Schule besuchten. Beim letzten Foto begannen Susi die Hände zu zittern.
Susi war als würde eine eiskalte Faust nach ihr greifen, ihre Gedanken überschlugen sich förmlich. Das war eindeutig sie selber, die da an das komische Gerät angeschlossen war. Du entkommst uns nicht War mit roter Schrift darüber geschrieben.
Wie von einer Tarantel gestochen rannte Susi plötzlich los, hin zum Schuppen in dem Roland seine Elixiere braute.
Sie hatte es so eilig, dass sie regelrecht über Gilbert stürzte, den sie völlig übersehen hatte. Roland, der sich bei ihrem plötzlichen hereinstürmen umgewandt hatte, konnte sie gerate noch auffangen. Gilbert verzog sich erschrocken in den Garten.
Ohne ein Wort zu sagen, drückte Susi Roland die Fotos in die Hand. Nachdenklich durchblätterte er die Aufnahmen.
Schließlich steckte Roland die Fotos weg und meinte an Susi gewandt, dass es nur eine Frage der Zeit gewesen war bis diese Leute wieder in Erscheinung treten würden.
Susi starrte Roland erschrocken an.
Diese Leute sind hinter etwas her und mit Susis Entführung haben sie gezeigt das ihnen ein Simsleben nicht viel wert ist.
Susi fühlte sich völlig ratlos und erkundigte sich bei Roland was sie nun unternehmen sollten.
Von Rosalya gab es kein Lebenszeichen und auch Joseph hatte sich schon eine ganze Weile nicht mehr gemeldet. Schon allein der Gedanke ihnen könnte etwas zugestoßen sein schnürte Susi die Kehle zu.
Roland versuchte Susi zu beschwichtigen. Sie wüste doch wie Rosalya war, wenn diese sich erst einmal mit etwas beschäftigte, vergaß sie alles andere um sich her. Und auf einer Uni war immer viel los, da hatte man nicht viel Zeit zum Telefonieren.
Susi warf ein das ihr Joseph beim letzten Gespräch aber sehr bedrückt vorgekommen sei und ihren Fragen ausgewichen war.
Und warum sonst hätte man Fotos von den Kindern machen sollen, wenn nicht um ... um sie ... ! Verzweifelt brach Susi ab, der Gedanke war einfach zu schrecklich um ihn zu Ende zu denken.
Roland strich Susi zärtlich über die Wange. Diese Leute versuchten sie zu verunsichern, er war sich sicher, dass es allen gut geht.
Natürlich konnte man das Ganze nicht einfach auf sich beruhen lassen, diese Gauner hatten ihren Zug gemacht. Da Roland nie daran geglaubt hatte das die Sache vorbei sei, hatte er sich bereits Gedanken darüber gemacht wie die Familie zu beschützen sei.
Einer seiner Freunde war Sonderbevollmächtigter bei der Polizei und Roland hatte beschlossen, ihn um Hilfe zu bitten, wenn diese Leute wieder auf der Bildfläche auftauchen würden. So rief er ihn auch gleich umgehend an und bat ihn darum vorbeizukommen.