Seit drei vollen Tagen folgte Susi nun schon dem Fluss, ohne auch nur einer Simsseele begegnet zu sein. Susi schaute nachdenklich in die Richtung zurück, aus der sie gekommen war. Nichts als Gras und Bäume.
Sie wand sich wieder um und ließ ihren Blick über die Landschaft schweifen. Wie weit wird sie wohl noch laufen müssen bis sie die Stadt endlich fand von der Garrett gesprochen hatte. Dann machte Susis Herz einen freudigen Hüpfer, dort zwischen den Bäumen glaubte sie eine Straße zu sehen.
Mit neuem Mut schritt Susi auf die Stelle zwischen den Bäumen zu und fand tatsächlich eine Straße. Doch wo lang nun?
Susi war vom Marsch der letzten Tage völlig erschöpft, seit ihrem Aufbruch hatte sie nicht mehr richtig geschlafen, sondern sich immer nur kurze Verschnaufpausen gegönnt, jeder Muskel tat ihr weh. Susi beschloss bergab und somit dem Fluss weiter folgend zu gehen.
Doch sehr weit kam Susi nicht, die Beine sackten ihr weg. Der pure Wille die Stadt zu finden hatte sie aufrecht gehalten und nun da Susi die ersten Zeichen der Zivilisation gefunden hatte, begann ihr Körper zu streiken, sie hatte einfach keine Kraft mehr weiterzugehen.
Erschöpft ließ Susi sich einfach vornüber fallen. Nur für einen kleinen Moment ... Nur ein wenig ... ausruhen ... Nur ... ein ... bisschen ... Sammy kratzte winselnd an ihrer Schulter.
Susi spürte wie Sammy sich zu ihr setzte und hörte wie er ein leises Wehklagen von sich gab. Allmählich nahm stumpfe Teilnahmslosigkeit von ihr Besitz, jeder Aspekt ihres Seins verlangte nach Schlaf.
Dann war das heranbrausen eines Wagens zu hören. Susi versuchte sich aufzurichten doch ihr Körper war wie aus Blei, kein Muskel gehorchte ihr mehr.
Eine Autotür klappte und Schritte ertönten. Sammy bellte auffordernd.
Eine Frauenstimme die Susi vertraut vorkam, fragte, ob sie helfen könne. Dann spürte Susi wie sie herumgedreht wurde.
Danach vernahm sie ein aufgeregtes Rufen, ob sie es denn wirklich sei. Mühsam öffnete Susi ihre Augen, diese Frau, sie kannte diese Frau. Leise nuschelte Susi Vallaris Namen.
Es war tatsächlich Vallari und sie war völlig fassungslos Susi hier auf der Straße zu finden. Vallari half ihr auf und redete pausenlos auf sie ein. Doch Susi war viel zu erschöpft um irgendwelche Erklärungen abgeben zu können.
Kurz entschlossen hievte Vallari Susi auf die Rücksitzbank ihres Autos und setzte sich hinters Steuer. Susi ließ sich glücklich in das Polster sinken, sie war auf dem Weg nach Hause und im nächsten Moment war sie auch schon eingeschlafen.
Ende Band 2
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