- Teil 20 -
Nino war im Glück. Seine Kollegen bemerkten natürlich seine Veränderung. Da er aber seine Forschungsarbeiten nicht vernachlässigte, sagten sie nichts und freuten sich nur für ihn.
Melody hatte unterdessen einen kleinen Unfall zuhause – und das an ihrem freien Tag. Als sie gerade kochte, fing plötzlich der Herd Feuer, das sich rasch auf die halbe Küche ausbreitete. Zunächst stand sie wie gelähmt da, doch dann besann sie sich und rief die Feuerwehr.
Obwohl diese recht schnell vor Ort war, hatte das Feuer bereits mehrere Schränke angegriffen und der Schaden war beträchtlich. Melody war froh, dass sie einen Brandmelder hatte, der direkt mit der Feuerwehr verbunden war. Eine solche Vorrichtung befand sich in allen Häusern in Sunlit Tides. Die Feuerwehr konnte so viel schneller reagieren, was natürlich großartig war, denn viele Häuser waren mit Strohdächern ausgestattet. Dennoch war Melody geschockt wie schnell sich das Feuer in dieser kurzen Zeit hatte ausbreiten können.
Noch völlig aufgelöst rief Melody Nino bei der Arbeit an, was sie normalerweise nie tat. Deshalb hatte Nino gleich geahnt, dass etwas passiert sein musste. Als Melody ihm von dem Unglück erzählt hatte, beruhigte er sie und machte ihr einen Vorschlag. Jetzt war genau der richtige Zeitpunkt dafür. Eigentlich hatte er ihr seine Idee bei einem schönen Abendessen unterbreiten wollen, doch so lange wollte er nun nicht mehr warten.
„Was hältst du davon, wenn wir uns gemeinsam ein größeres Haus zulegen und zusammen ziehen?“ hörte Melody ihren Freund durchs Telefon fragen. Sie war schon begeistert von der Idee. Ihr Häuschen war für die nächste Zeit kaum bewohnbar und musste renoviert werden. Der Rauch war in jede Ritze gekrabbelt und es würde viel Geld verschlingen, es wieder so gemütlich zu machen, wie es gewesen war. Genauso gut könnte sie ihr bis jetzt gespartes Geld in ein neues Haus investieren. Sie hatte dennoch ein wenig Angst, dass diese schöne Liebesgeschichte zwischen Nino und ihr plötzlich enden würde. Wie oft hatte sie den Verlust von Menschen, die sie geliebt hatte, erleiden müssen.
Als eine Stimme in ihr sagte, sie solle ihrem Glück nicht im Wege stehen, gab sie sich einen Ruck und gab Nino grünes Licht eine neue Bleibe für sie zu suchen.
Bereits in der Mittagspause machte sich Nino daran im Internet nach einem schönen Haus für sie zu suchen. Es war nicht allzu leicht, etwas Passendes zu finden. Es sollten auf jeden Fall genügend Zimmer vorhanden sein, damit er auch ein Arbeitszimmer einrichten konnte.
Es dauerte dann doch noch ein paar Wochen bis ihnen ein Makler ein Haus zeigen wollte, von dem dieser überzeugt war, dass es genau das Richtige für das junge Paar sein würde –
und er behielt Recht. Nino und Melody sagten zu und so zogen sie bald in ihr neues Haus, das natürlich ebenfalls an einem Strand lag.
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In Monte Vista war die Zeit natürlich nicht stehen geblieben. Die restlichen Mitglieder der Familie de Monte gingen ihren Beschäftigungen nach. Natürlich fehlten die ausgezogenen Mitglieder allen sehr, doch das Telefon und das Internet waren gute Dienste, um die Distanz ein wenig zu verkürzen. Es hatte noch keine Gelegenheit gegeben Bella oder Nino zu besuchen, doch das würde bestimmt bald nachgeholt werden.
Schon bald näherte sich Chiaras Geburtstag, den diese ebenfalls nur im kleinen Kreis feiern wollte. Chiara hatte sich gerade von ihrem Freund getrennt, der immer wieder versucht hatte, bei einer Schulfreundin zu landen. Die Trauer hielt sich demnach in Grenzen.
Chiara freute sich schon darauf, endlich älter zu werden. Nach dem Studium wollte sie endlich als Jockey arbeiten. Leider gab es in Monte Vista kaum die Chance an Pferderennen teilzunehmen. Zwar war es ländlich hier, doch von dieser Art von Sport hielt man in dieser Gegend offenbar nichts.
Ihre Eltern hatte sie bereits schonend auf die Möglichkeit hingewiesen, dass sie die nächste sei, die nach dem Studium aus Monte Vista wegziehen würde, doch sie beruhigte ihre Eltern, dass das ja noch ein wenig dauern würde.
Als Chiara die Kerzen ausgepustet hatte, begann die Verwandlung…
… zu einer hübschen jungen Frau.
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Das Studium fiel Chiara ebenfalls sehr leicht und so ging auch diese Zeit sehr schnell vorbei. Die Semester verflogen wie im Flug und schon bald konnte sie ihr heißersehntes Diplom in den Händen halten.
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