Wieder einmal hatte Susi das dringende Bedürfnis nach frischer Luft, auch wenn es nur die neblig feuchte ums Haus war. Als sie jedoch die Vordertreppe hinabstieg, sah sie das Blanca unten stand und bitterlich weinte.
Als das Knarren der Treppenstufen ertönte wand Blanca sich, ohne aufzusehen dem Zaun zu und wischte sich die Tränen ab.
Auch wenn sie Differenzen mit Blanca hatte, so schnitt es Susi doch ins Herz, sie so unglücklich zu sehen. Sie trat an Blanca heran und drehte sie zu sich herum.
Leise tröstend sprach Susi auf Blanca ein und diese beruhigte sich langsam wieder.
Doch kaum hatte Blanca sich beruhigt verkündete sie, dass sie es dieser Deborah schon noch zeigen würde.
Und dann würde Francesco sehen, dass sie, Blanca, die Einzige wäre, die seiner würdig ist.
Susi dachte sich im Stillen ihren Teil über Blancas reden, doch hütete sie sich diese laut auszusprechen.
Blanca wieder ganz die alte stürmte nach drinnen. Susi folgte ihr langsam und nachdenklich.
So heftig wie noch nie verspürte Susi den Wunsch dieses Haus und diese Gegend zu verlassen. Sie musste nur dieses verflixte Rätsel lösen. Und dann, ja dann würde sie endlich ihren geliebten Roland heiraten können und glücklich sein. Susi seufzte leise, sie vermisste ihn und die Kinder so sehr.
Von da ab sah man Susi fast nur noch Gedankenverloren aus einem Fenster schauen.
Was des Wissenschaftlers größter Traum war, brauchte Susi nicht lange Überlegen.
Schließlich war sie selber eine. Und für einen Wissenschaftler war ein eigenes Labor, wo man ungestört forschen konnte der Traum schlecht hin.
Die eigentliche Frage war, wo war es versteckt.
Nachdenklich betrachtete Susi das Bild mit der Frau im Raum wo der Spiegel stand.
Eine Witwe könnte das Bild durchaus darstellen.
Aber Susi bezweifelte, dass es sie die besagte Witwe war, es fehlte der Himmelstrabant. Jegliche Versuche dem Spiegel weitere Hinweise zu entlocken ergaben sich als Zeitverschwendung.