Tief in Gedanken versunken stieg Susi die Treppe hinunter
Immer und immer wieder ließ sie sich die Worte des Spiegels durch den Kopf gehen. Am Treppenabsatz fiel ihr Blick gedankenverloren auf das Bild mit dem Vollmond.
Eine merkwürdige Unruhe machte sich in Susi breit während sie auf den Vollmond schaute. Doch bevor Susi ihrem Gefühl auf den Grund gehen konnte ertönte lautes Geschrei von unten.
Schnell rannte Susi nach unten um zu sehen was dieser Lärm zu bedeuten hatte. Als Susi in den Flur einbog, der zur Küche führte, sah sie wie Deborah dabei war Blanca an den Haaren davon zu schleifen.
Entsetzt erkundigte Susi sich was nun wieder los sei. Willi lehnte am Durchgang und grinste leicht vor sich hin, als amüsiere ihn das Schauspiel das sich ihm bot. Ginny dagegen schien völlig verängstigt.
Auf ihren Fingern herumkauend berichtete Ginny, dass Blanca heftig mit Francesco geflirtet habe.
Dann war Deborah in die Küche gekommen und als sie die beiden sah, war sie sofort dazwischen gefunkt.
Deborah giftete Blanca an das sie ihre Finger von Francesco lassen solle.
Blanca aber habe Deborah nur ausgelacht und sie ein Baby, das um seine Schnullerflasche weint, genannt. Daraufhin sei Deborah völlig ausgeflippt.
Inzwischen hatte Deborah Blanca auf die Füße gerissen und meinte nur noch, sie würde Blanca zeigen, wer hier wie ein Baby weint.
Verständnislos schaute Susi auf die miteinander ringenden Frauen.
Der Kampf währte jedoch nicht lange. Mit einem schmerzhaften Aufschrei landete Blanca auf dem Fußboden.
Deborah schnaubte verächtlich als Blanca davon rannte. Willi stöhnte, doch man konnte schwer sagen, ob über den Sieg von Deborah oder das der Kampf so kurz gewesen war.
Deborahs Kampfeslust jedenfalls schien noch nicht abgekühlt zu sein, denn schon stürzte sie auf Susi zu und fauchte sie an, sich ja nicht an Francesco heranzumachen.
Das jedoch ging Susi zu weit und grimmig zeigte sie Deborah die Zähne.
Susi brüllte verärgert, dass zu Hause ein wundervoller Mann auf sie warte und sie es nicht nötig habe sich einem Kerl an den Hals zu werfen. Und das man sie gefälligst in Ruhe lassen soll mit diesem sich gegenseitig an die Gurgel springen.
Sie, interessiere nur eines nämlich so schnell wie möglich hier zu verschwinden und zu ihrer Familie zurückzukehren. Angesichts solch geballter Energie wich Deborah erschrocken zurück.
Deborah begann sich sofort bei Susi zu entschuldigen, sie habe einfach Rot gesehen.
Angesichts Deborahs zerknirschter Miene beruhigte Susi sich. Sie mochte Streitereien nicht, aber das hieß noch lange nicht, dass sie sich alles gefallen ließ und Deborah schien dies begriffen zu haben.