Am nächsten Morgen ... oder war es Abends? ... Susi wusste es nicht, bei diesem ständigen Halbdunkel hatte sie ihr Zeitgefühl verloren. Wie viele Tage mochten inzwischen unbemerkt vergangen sein?
Jedenfalls fand Susi das ihre Klamotten dringend einer Reinigung bedurften und hatte sie kurzer Hand gewaschen. Wehmütig dachte sie an Roland, ob er wohl nach ihr suchte? Doch wie sollte er sie finden, wo diese Stadt in den Schatten verborgen zu liegen schien. Der Gedanke das mit jedem Tag der verging, der Geburtstag der Drillinge näher rückte versetzte Susi einen schmerzhaften Stich. Die Sehnsucht nach ihrer Familie, nach ihrem Zuhause war manchmal kaum zu ertragen.
Da Susi nicht die ganze Zeit vorm Trockner stehen und drüben Gedanken nachhängen wollte, ging sie wieder hinein. Im Flur stand Blanca und unterhielt sich mit Francesco. Deborah, die gerate von der Toilette kam, starrte die beiden an. Drehte sich dann kreidebleich wieder um und stürmte zurück in die Toilette.
Susi folgte ihr und sah Deborah in der Ecke stehend und sich wild die Haare raufend.
Als Susi Deborah fragte, ob alles in Ordnung sei, schnappte diese sich eine Tüte und atmete ein paarmal heftig ein und aus.
Nachdem Susi sich vergewissert hat, das Deborah nichts weiter fehlte, ging sie in die Küche um ein Happen zu essen.
Später spielte sie noch eine Partie Domino mit Quiane.
Doch eigentlich wartete Susi nur auf Eines, nämlich das Jonah endlich schlafen ging, damit sie ungestört oben weiter suchen konnte wie sich die Tür öffnen ließ.
Endlich war es so weit, nach einer gefühlten Ewigkeit legte Jonah sich schließlich hin.
Vorsichtig, damit die Stufen möglichst nicht knarrten, stieg Susi nach oben.
Sie nahm noch einmal die Stelle in Augenschein, die ihr beim letzten Mal aufgefallen war.
Und tatsächlich befand sich unter der Tapete verborgen eine runde Öffnung.
Behutsam steckte Susi ihre Hand in das Loch und beobachtete dabei die Tür.
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