Im nächsten Moment sprang der rotblonde junge Mann auf und lief schnurstracks auf Susi zu.
Susi schaute ihm überrascht entgegen.
Der junge Mann stellte sich als Francesco vor und bot Susi an das Haus zu zeigen.
Plötzlich schrie der "Landstreicher" empört auf.
Dann brüllte er die "Nixe" an das sie nur Müll von sich gebe. Francesco eilte aus dem Raum und Susi lief ihm schnell nach.
Als Erstes zeigte ihr Francesco die Küche, welche direkt nebenan lag.
Susi fragte sich, warum alle Räume so düster eingerichtet worden waren. Dadurch wirkte alles noch dunkler als es ohnehin schon war.
Wieder im Flur wurde es Susi erneut etwas schwindelig, es fiel ihr schwer mit Francescos Tempo Schritt zu halten.
Hinter dieser Tür so erklärte er ihr würde sie die Toilette finden, der Raum sei jedoch sehr klein.
Dann ging es wieder nach oben wo er ihr die Schlafräume zeigte. Während Francesco schon wieder um die nächste Ecke bog, schaute Susi nachdenklich zu den Betten hin. Es waren nur 3 Einzelbetten und ein Doppelbett ... für 8 Bewohner ... und alle Schlafbereiche waren sozusagen offene Bereiche.
Versteckt in einer Nische des Schlafsaals befand sich ... nun Badezimmer konnte man dazu nun wirklich nicht sagen ... mitten im Raum stehend eine Badewanne.
Susi fühlte sich geschockt. Eine winzige Toilette, eine einzelne Badewanne in einem Raum der nicht abgeschlossen werden kann. 5 Schlafplätze, 6, wenn man das schäbige Sofa mit zählte. Sitzgelegenheiten hatte sie auch nicht gerade viele gesehen. Was wurde hier bezweckt?
Nicht mit mir, dachte Susi nur noch, sie kam sich in diesem Moment wie eine Laborratte vor, denn das ganze mutete ihr wie ein Experiment, frei nach dem Motto: Sozialverhalten unter erschwerten Bedingungen, an.
Sie dankte Francesco für die Führung und erklärte ihm das sie nun verschwinden würde.
Ohne noch ein weiteres Wort zu verlieren, stürmte Susi los.
Nichts wie raus hier, dann würde sie weiter sehen.
Als sie an der Treppe, die nach oben führte, vorbeikam ließ ein dumpfer klagender Ruf sie aufhorchen. Francesco meinte, dort oben würde sich nur ein Bücherregal voll mit uralten Schmökern befinden und eine Tür die sich nicht öffnen ließe.
Für einen kurzen Moment war Susis Neugierde geweckt und sie überlegte dort oben mal nachzuschauen.
Doch dann wand sie sich unwirsch ab, was interessierte sie die Geheimnisse dieses Hauses, sie wollte nur raus hier.