Ganz allmählich kehrte Susis Bewusstsein zurück.
Sie stöhnte leise auf. Der Kopf brummte, der Hals fühlte sich rau und die Zunge pelzig an. Zudem hatte sie ein unangenehmes flaues Gefühl im Magen.
Langsam öffnete Susi ihre Augen. Wieso lag sie im Bett?
Während sie sich aufrappelte, stellte Susi fest, das man ihr ein OP-Hemd angezogen hatte. Aber wieso? Was war passiert? Und vor allem Wo war sie?
Träumte sie vielleicht nur, Susi widerstand dem Drang sich zu zwicken und versuchte stattdessen einen klaren Kopf zu bekommen. War der Hubschrauber abgestürzt? Wie ein Krankenhaus sah das Zimmer aber nicht aus.
Vorsichtig, gegen die aufsteigende Übelkeit ankämpfend, setzte Susi sich auf. Der süßliche Duft, der ihr im Hubschrauber schon aufgefallen war, lag auch hier in der Luft.
Susi fragte sich wie spät es sein mochte, der Raum, in dem sie aufgewacht war, lag im Dunkeln.
Mit noch wackeligen Schritten, taumelte Susi zum Fenster.
Doch viel sehen konnte sie nicht da ein Baum ihr die Sicht versperrte.
Eine ganze Weile stand Susi so da und blickte verständnislos hinaus. Ihr denken schien irgendwie lahmgelegt.
Dann gab sie sich einen Ruck und wand sich um. Im Raum nebenan brannte Licht.
Vorsichtig schaute Susi um die Ecke. Der raue Teppich pickte ein wenig in ihre nackten Fußsohlen.
Es war niemand zu sehen. Eine unnatürliche Stille lag über allem.
Susi ging weiter in den Raum hinein, es schien eine Art Schlafsaal zu sein. Ein Doppelbett und noch zwei Einzelne konnte Susi ausmachen.
Aufs Geratewohl ging Susi auf eine der Türen zu, die aus dem Raum führten. Nur langsam wich die Benommenheit aus ihren Gliedern.
Ein leichter Modergeruch stieg Susi in die Nase, aber auch Desinfektionsmittel und jener merkwürdige süßliche Geruch, der überall in der Luft zu hängen schien.
Das erste, was sie sah, als die Tür aufging war ein schäbiges Sofa und ein Regal in dem alles Mögliche abgestellt worden war. Immer unverständlicher wurde Susi die Sache.
Sie wand sich nach links und sah eine Treppe, die nach oben führte.
Als sie auf die Treppe zu lief, fiel ihr Blick auf das Bild, welches an der Wand hing. Susi konnte es sich nicht erklären doch ein leichter Schauer durchlief sie. Ihre Schritte erzeugten ein leises patschendes Geräusch auf den Fliesen.
Wieder nach vorne schauend, stutzte sie. Das Poster mit dem Mond wirkte fehl am Platz, fand Susi.
Aus irgendeinem Grund irritierte Susi das Poster und sie starrte es regelrecht an, während sie darauf zu lief. So sah sie auch nicht das jemand die dahinterliegende Treppe herauf kam.