
Es war Freitag-Abend und Alessandro war auf dem Weg zur Schinderei. Er hatte sich überlegt, seinen Einstand hier mit seinen Kollegen zu feiern, denn bei ihm zuhause war es viel zu eng. Da hatten gar nicht alle Platz.
Er musste schlucken, als er vor der Türe stand, denn er hoffte, dass der Laden innen nicht halb so schlimm aussah, wie er es von außen tat. Richtig heru
Drinnen waren seine Kollegen schon kräftig am Feiern. Sie waren offenbar nicht wie er, nach der Arbeit noch nach Hause gegangen, um sich frisch zu machen, sondern waren direkt von den Filmstudios hierhergekommen.
Alessandro unterhielt sich mit all seinen Kollegen, während schon der erste von ihnen auf die Theke der Bar gestiegen war und tanzte.
Während er diesen Mann dabei beobachtete, überlegte Alessandro, ob er diesen Kollegen überhaupt schon mal gesehen hatte?! Oder hatten sich auch andere Leute unter „seine“ Gäste gemischt?
Dann war Alessandro aber von einer jungen Dame in den Bann gezogen. Bianca Rubble hieß sie und arbeitete im örtlichen Polizeirevier als „Schreibtischstute“. Offenbar war der Club doch für alle geöffnet worden, obwohl Alessandro den Inhaber vorher noch gefragt hatte, ob auch andere Gäste Zutritt haben, während er seine Einweihungsparty feiert.
Da entdeckte Alessandro seine Nachbarin Mariechen Funken, die ebenfalls auf dem Tisch tanzte. Dies schien in diesem Club Gang und gäbe zu sein.
Lange konnte er seiner Nachbarin aber nicht zugucken, denn schon wurde er von Emmy Starr, einer seiner Kolleginnen angesprochen, die unbedingt mit ihm tanzen wollte. Sie warf sich ihm förmlich an den Hals, was Alessandro schon ein wenig unangenehm war.
Als das Lied zu Ende war, ging er schnell zu Bianca hinüber, die ihn schon ein wenig kritisch anstarrte, da sie ihn beobachtet hatte, wie er von Frau zu Frau gegangen war. Offenbar hielt sie ihn für einen richtigen Aufreißer.
Das hätte sie vermutlich noch mehr gedacht, hätte sie mitbekommen, dass ihn eine weitere Frau später in der Nacht um eine Verabredung bat. Johanna King war wild entschlossen, den jungen Mann zu erobern, doch da hatte sie die Rechnung ohne Alessandro gemacht. Dieser ließ sie nämlich nach einem kurzen Wortwechsel einfach stehen und fuhr nach Hause.
Dort entdeckte er, dass er Post bekommen hatte. Mmh, was das wohl war?
Als er hineingriff stellte er aber enttäuscht fest, dass es sich lediglich um einen Stapel Rechnungen und die Tageszeitung handelte. Doch, was hatte er denn stattdessen erwartet?
In seiner Wohnung setzte er sich auf das Sofa und schlug die Zeitung auf. Schnell hatte er sie aber gelesen. Es gab nichts Interessantes für ihn und so überlegte er, ob er gleich ins Bett gehen sollte oder nicht.
Er entschied sich dann dazu, noch etwas fernzusehen. Alessandro blieb bei einem Horrorstreifen hängen, den er bis zum Schluss ansah und dann ins Bett ging.
Am nächsten Tag schlief er aus. Sein Beruf brachte den Vorteil mit, dass er erst gegen Mittag zur Arbeit musste. Heute wurde er von einer Frau abgeholt, die er noch nicht kannte und die nicht sonderlich an einem Gespräch interessiert war. Schweigend fuhren sie zu den Filmstudios.