
Bereits am frühen Morgen war Laura wieder in der Backstube. Die ersten Brötchen waren fertig und konnten aus dem Ofen geholt werden. Da eine Sorte jedoch bei Weitem nicht genug war, mussten noch andere Leckereien gebacken werden.
Sie entschied sich heute für ein paar Pizzaschnitten. Laura dachte, dass diese bestimmt von den jungen Leuten gekauft werden würde, die an den Strand kamen und sicher zwischendurch Hunger bekamen.
Ihrem Pizzaofen hatte sie richtig schön eingeheizt.
Offenbar doch ein wenig zu viel, denn heraus kam eine verkokelte Pizza. Nein, die konnte sie auf keinen Fall zum Verkauf anbieten.
Sie ließ die Pizza aber erst mal Pizza sein und kümmerte sich um eine weitere Sache. Jemand hatte nämlich eine Geburtstagstorte bei ihr bestellt und sie freute sich, dass ihr
schon jemand solch ein Vertrauen geschenkt hatte. Sie war ein wenig nervös, vor allem, da doch die Pizza gerade nichts geworden war. Sie hoffte, dass mit der Torte alles gut ging.
Als sie fertig war, war Laura sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Es war eine leckere Schokotorte mit bunter Verzierung entstanden. Laura steckte auch gleich die Kerzen auf die Torte, so dass die Kundin die Torte nur noch abholen musste.
Lisa war zur gleichen Zeit auch schon wach, obwohl die Sonne noch gar nicht aufgegangen war. Sie war früh aufgewacht und sofort nach dem Anziehen in ihr „Atelier“ geeilt, da sie eine Idee hatte. Sie griff zum Schneidbrenner und legte los.
Nach stundenlanger Arbeit war es am Abend schließlich geschafft. Eine Skulptur aus Metall war entstanden und Lisa war begeistert.
Die nächsten Tage war Lisa immer wieder in ihrem persönlichen Atelier anzutreffen. So fing sie eine neue Kunstrichtung an, die sie auf einem der Märkte gesehen hatte. Die Glasbläserei und diese Kunst wollte sie ebenfalls erlernen.
In dem kleinen Raum wurde es sehr warm, wenn der Ofen an war und das Glasblasen war überhaupt nicht so einfach wie es auf den ersten Blick bei den anderen Künstlern ausgesehen hatte.
Auch die anderen Familienmitglieder nutzten die freie Zeit am Wochenende damit, Dinge zu tun, die sie gerne taten. So saßen zum Beispiel Richard und Marco zusammen am Schachtisch und spielten eine Partie. Beide saßen hochkonzentriert vor ihren Figuren und versuchten sich den nächsten Zug gut zu wählen.
Richard versuchte dabei manchmal, seinen Sohn durch böse Blicke aus dem Konzept zu bringen, doch dieser Plan ging nicht auf. Marco starrte in sich hineingrinsend vor sich auf das Brett.
Vor kurzem hatte Marco einen Bericht gesehen, bei dem eine Bot-Werkstatt vorgestellt wurde. Man konnte damit Roboter herstellen und das wollte er auch können. Also hatte er alles Geld, das er bisher gespart hatte, zusammengekratzt und sich so eine Bot-Werkstatt gekauft.
Seine Eltern hatten nichts dagegen gehabt, dass auch das dritte Kind die dritte und damit letzte Garage im Haus für andere Dinge verwendet, als dazu Autos hineinzustellen. Vor dem Haus fanden alle Autos der Familie Platz und dort standen sie ohnehin die meiste Zeit. Marcos erste Versuche mit der Werkstatt waren allerdings nicht so gut. Es funktionierte einfach nicht, etwas Brauchbares herzustellen.
Auch den letzten Tag des Wochenendes verbrachte Lisa wieder in ihrer Werkstatt. Sie hatte es bislang ebenfalls noch nicht geschafft, etwas aus Glas herzustellen. Einmal hatte sie sich beinahe in Brand gesetzt und war entsetzt vor den Flammen zurückgewichen.
Immer sah es recht vielversprechend aus, doch am Ende hatte sie immer nur einen schmutzigen Klumpen, das nicht im Geringsten an Glas erinnerte. Da musste sie wohl doch noch viel üben.