
Sienna warf das Steinchen in einige Entfernung vor sich auf den Boden. Sie hatte sich einen Teppich mit Hüpfekästchen-Aufdruck von ihren Eltern gewünscht und auch sofort erhalten, obwohl sie gar nicht Geburtstag hatte.
Diesen hatten sie dann in ihr Zimmer gelegt, wo sie nun allein vor sich hin spielte. Es war zu schade, dass Eric noch nicht groß genug war, um mit ihr zu spielen. So hatte sie jetzt zwar einen Bruder, doch so richtig viel konnte sie mit ihn nicht anfangen.
Eric wurde zur gleichen Zeit von Bella aus dem Bettchen gehoben. Sie fand, dass es Zeit war, ihn aufs Töpfchen zu setzen. Es wurde höchste Zeit, dass er das lernte und sie bald dem ewigen Windelwechseln Lebewohl sagen konnte.
Doch Eric war mit der Idee nicht so einverstanden und er wehrte sich ein wenig dagegen, als Bella versuchte ihn auf das Bärchen-Töpfchen zu drücken.
Nach längerem Zureden setzte sich Eric dann aber doch noch hin und Bella erklärte ihm, dass er nun sein Geschäft dort hinein machen könne.
Eric saß nun ziemlich verkrampft da, doch es wollte nicht funktionieren. Bella strich ihm beruhigend mit der Hand über den Kopf. Na, dann eben beim nächsten Mal…
Am nächsten Morgen begann für Sienna wieder der normale Schulalltag. Früh am Morgen aufstehen, frühstücken und sich für die Schule richten – und das, obwohl sie eigentlich gar
kein Frühaufsteher war. Nun ja, da sie nichts dagegen machen konnte, blieb ihr nichts anderes übrig, als sich anzuziehen und zur Einfahrt zu gehen.
Dort wartete bereits der Schulbus auf sie. Langsam schlenderte Sienna zur vorderen Tür des Busses und wartete, bis der Fahrer die Türe geöffnet hatte. Dann stieg sie ein und fuhr zur Schule.
Da hatte es Eric deutlich besser. Er konnte ausschlafen und tun und lassen, was er wollte. Gerade wartete er darauf von seinen Eltern aus dem Bett geholt zu werden. Sein kleiner Magen grummelte schon ein wenig und verlangte nach Milch.
Die Wartezeit vertrieb sich Eric mit Nasebohren…
Bella besuchte am Nachmittag den Show-Park im Herzen der Stadt. Sie fand es sehr interessant, zu sehen, was andere Künstler so anstellten. Ihre Karriere war nun fast komplett eingestellt, was sie nicht im Geringsten störte. Geld hatten sie genug und ihre Bilder, die sie ab und zu malte brachten erstaunlich viel Geld ein. Wahrscheinlich, weil sie sich als Sängerin einen Namen gemacht hatte, kauften die Leute auch ihre Bilder.
Auf der Bühne des Show-Parks war gerade eine Zauberin zugange, die jemanden in ihre Box gesperrt hatte und diesen wegzaubern wollte.
Tatsächlich schaffte sie es und die Zuschauer applaudierten. Dann war es auch an der Zeit, den Mann zurück zu zaubern.
In einer Dampfwolke erschien er wieder und er fasste sich theatralisch an seine Kehle. Die Zauberin war mit ihrer Darbietung zufrieden.
Der Mann, der aus dem Publikum geholt worden war, war offenbar erleichtert, dass er das Spektakel ohne Schaden überstanden hatte. Er winkte den anderen unten auf dem Rasen fröhlich zu und ging dann ebenfalls von der Bühne.