
Luna sog den Duft ihrer Oma an, die sie gerade fest an sich drückte. Es war ein schönes Gefühl geliebt zu werden und das spürte das kleine Mädchen in Omas Armen ganz deutlich. Auch Aurora genoss die Nähe zu ihrer jüngsten Enkeltochter und den typischen Babyduft, den diese verströmte.
Luna schenkte ihrer Oma für so viel Zuneigung auch ein kleines Lächeln, das das Herz von Aurora noch mehr zum Schmelzen brachte.
Aurora drückte der Kleinen einen dicken Schmatzer auf die Wange und Luna griff unbeholfen nach ihrem Gesicht.
Alessio saß unterdessen wieder einmal in der Eingangshalle, spielte auf dem Boden und wartete geduldig, dass sein Papa von der Arbeit nach Hause kam. Das konnte nicht mehr lange dauern, denn draußen war es schon sehr, sehr dunkel.
Einige Tage später stand Aurora mit Luna auf dem Arm im Garten des Familienbesitzes. Auf dem Tisch standen ein Blumenstrauß und eine schön dekorierte Torte mit einer einzelnen Kerze darauf. Es war Lunas Geburtstag.
Gemeinsam sangen sie ein Geburtstagslied, bevor Aurora stellvertretend die Kerze auf der Torte ausblies.
Als der große Moment gekommen war, setzte Aurora den Säugling auf den Boden, damit die Alterung zum Kleinkind beginnen konnte.
Im Gegensatz zu ihren Brüdern hatte Luna nicht die dominanten schwarzen Haare der de Montes geerbt. Aber es war auch nicht der Farbton, den ihre Mutter Nellie trug. Allerdings hatte sie die Augenfarbe ihres Vaters. Insgesamt schien sie aber eher nach ihrer Mutter zu kommen, soweit man das jetzt schon sagen konnte.
Während Benito und Alanka am Abend bereits in den Ställen standen und schliefen, sprang Mokka noch auf dem Gelände des Anwesens herum. Als er genug davon hatte, blieb er stehen, bis endlich jemand kam, um auch ihn in seine Box zu bringen.
Alanka und Benito waren fast immer zusammen anzutreffen. Sie tobten herum und waren praktisch unzertrennlich. Eine richtige Pferdefreundschaft war hier entstanden.
Als am späten Abend Benitos Geburtstag war, war Alanka also auch da und sah zuerst wie Benito als Hengst aussah.
Doch zuvor gab es erst noch den bekannten Funkenregen und eine Drehung um die eigene Achse.
Und schon stand Benito als stattlicher Hengst auf dem Gelände der Familie de Monte.