Gianna und Richard waren wieder einmal für mehrere Tage nicht zuhause. Das nutzten die Teenager aus und luden sich einige Freunde ein. Darunter war auch ein Mädchen, auf das Marco heimlich ein Auge geworfen hatte. Marina hieß sie und war freudig überrascht, als Marco sie zu sich nach Hause einlud. Sie hatte angenommen, dass eine große Party steigen würde, allerdings waren nur ein paar Freunde gekommen. Von einer großen Party konnte also keine Rede sein.
Marco forderte Marina zum Tanzen auf und das fand sie ziemlich süß. Während sie sich langsam zur Musik bewegten, zwinkerte er ihr zu.
Die Party dauerte sehr lange – für manche zu lange. Marina brach irgendwann in der Küche zusammen und lag schlafend auf dem Fliesenboden.
Als Lisa, die noch im Garten draußen war, plötzlich Sirenen eines Polizeiautos hörte, erschrak sie sehr. „Hey. Mist. Die Polizei kommt! Das wird mächtig Ärger geben!“
Gerade noch rechtzeitig schafften es ein paar der Partygäste ein vorbeifahrendes Taxi zu stoppen und nach Hause zu fahren. Der Polizist, der offenbar von jemandem aus der Nachbarschaft angerufen worden war, konnte demnach nur die in dem Haus rechtmäßig wohnenden Teenager antreffen.
Am nächsten Tag ging Marco in die Stadt, um ein paar Lebensmittel einzukaufen. Dort sprach ihn aus dem Nichts eine ihm unbekannte Frau an. Sie wusste über die Party am Vorabend Bescheid und Marco war sehr verwundert darüber.
Marco fragte sich noch, wer die Frau war, als sie selbst darauf zu sprechen kam. Es war Marinas Mutter, die natürlich von ihrer Tochter erzählt bekommen hatte, wo sie gewesen war und wie der Abend verlaufen war. Die beiden hatten offenbar keine Geheimnisse
voreinander und so wusste sie auch Bescheid, dass Marco mit ihrer Tochter ausgiebig getanzt und wohl ein Auge auf sie geworfen hatte.
Eine peinliche Stille folgte der kurzen Unterhaltung und Marco wünschte sich, dass sich die Erde unter ihm auftun würde. Das merkte Marinas Mutter offenbar und verabschiedete sich von ihm.
Lisa verbrachte den Vormittag mit der Malerei, denn am Nachmittag wollte sie noch in die Stadt gehen. Ihr neuestes Kunstwerk, einen einfachen Bistrotisch, hatte sie ebenfalls noch hier stehen, doch diesen wollte sie in den nächsten Tagen auf dem Flohmarkt verkaufen.
Am späten Nachmittag machte sich Lisa also auf den Weg in den Park, denn dort fand ein Jahrmarkt statt. Es gab dort mehrere Stände, an denen man sich allerlei Leckereien kaufen konnte, eine Fotokabine für Erinnerungsfotos und viele andere Dinge, die für Kurzweil sorgen sollten.
Lisa lieh sich ein paar Rollschuhe aus und vergnügte sich auf der Rollschuhbahn, die extra für das Fest hergerichtet worden war. Anfangs stand sie noch recht wackelig auf den Beinen. Nach einigen Runden wurde es jedoch immer besser, so dass Lisa auch immer mutiger wurde.
Einige Tage später feierte Laura ihren Geburtstag, der sie zu einer jungen Erwachsenen machen würde. Wie immer gab es auch eine Geburtstagstorte, auf der mehrere Kerzen darauf warteten, ausgeblasen zu werden.
Als sich alle Familienmitglieder versammelt hatten, konnte Laura auch endlich die brennenden Kerzen auf der Torte ausblasen. Dann schloss sie die Augen und wünschte sich etwas. Ob ihr Wunsch wohl in Erfüllung gehen würde?
Der Funkelregen begann und die Alterung zur jungen Erwachsenen setzte ein.
Sehr schnell war alles vorüber und Laura hoffte, dass ihr sehnlichster Wunsch in Erfüllung gehen würde.
Die Zukunft, die ihr bevorstand, hatte sie bereits voll durchgeplant. Ob ihre Eltern ihre Entscheidung allerdings gutheißen würden, das blieb wohl abzuwarten. Jetzt wollte sie zunächst einmal ihre Zeit ohne Schule verbringen und sich um ihren Garten und ihre Vorlieben kümmern.