Rusty hatte sich bereits sehr gut in seinem neuen „Rudel“ eingelebt. Vor allem das Leittier, das er in Mark Miller sah, hatte er in sein kleines Herz geschlossen. Dieser spielte immer Tauziehen mit ihm und das gefiel Rusty besonders gut.
Noch konnte der kleine Schäferhund nicht so stark zupacken, aber wehe, wenn er erst mal größer war, da würde sich Mark warm anziehen müssen, denn dann würde Rusty ihn sicher um Längen schlagen.
Die Frauen des Haushaltes kümmerten sich ebenfalls um Rusty, nur waren diese eben auch mit anderen Dingen beschäftigt. Sienna war jedoch ganz vernarrt in das kleine Fellknäuel und rief immer wieder „Uhh“ und „Ohh“.
Rusty hatte in seinem Zuhause sehr viel Platz zum Herumtollen und diesen nutze er auch entsprechend aus. Manchmal torkelte er jedoch unbeholfen herum, so dass die anderen lachen mussten.
Und nicht nur im Haus war so viel Platz. Nein, das gesamte Grundstück war riesengroß und Rusty war den ganzen Tag unterwegs. Das machte aber doch sehr müde und er war immer froh, wenn er dann eine kleine Pause in seinem gemütlichen Körbchen machen konnte.
Bella nahm den kleinen Kerl auf den Arm und knuddelte ihn. Rusty war gerade wieder von einer „großen“ Besichtigungstour des Grundstückes zurückgekehrt. Seine Zunge hing ihm fast bis zum Boden. Er musste unbedingt etwas trinken.
Bella setzte Rusty wieder ab und der Welpe verschwand schnurstracks im Haus, wo er sich über seinen Wassernapf hermachte. Das tat gut.
Nach einer kurzen Pause ging es aber schon wieder weiter. Ja, so ein kleiner Hund will alles entdecken. Rusty hoppelte durch die Gegend und…
… und sprang und tobte. Es war einfach lustig mit anzusehen, wie das Hundchen herumtollte.
Doch in der Nacht geschah es plötzlich. Alle anderen im Hause schliefen und bekamen gar nicht mit, wie aus dem kleinen Welpen…
… ein stattlicher Rüde wurde. Rusty wurde erwachsen.
Sogleich übernahm er die wichtige Aufgabe das Haus zu bewachen. Wenn alle schliefen, musste Rusty schließlich für die Sicherheit sorgen.
Am nächsten Morgen wurde das Geburtstagskind von Sienna gebürstet und gepflegt. Da Wochenende war, konnte sich Sienna ganz viel Zeit damit lassen und diese genoss sie in vollen Zügen.
Auch Rusty war sichtlich begeistert davon, dass sein Mini-Frauchen ihm das Fell bürstete und sich dabei äußerst geschickt anstellte. Das tat richtig gut. Wie eine richtige Massage.
Im Anschluss an die Fellpflege kümmerte sich Sienna noch um die Bespaßung des Rüden. Sienna holte einen kleinen Ball aus Rustys Spielzeugkiste und ging wieder nach draußen, wo der Rüde gerade herumschnüffelte.
„Na, wollen wir spielen?“ Und ob er wollte. Rusty sprang begeistert hoch und Sienna riss den Ball, den sie noch immer in ihrer rechten Hand hielt nach oben. Ein bisschen machte ihr der Hund schon Angst. Schließlich war er inzwischen so groß wie sie, wenn er sich auf die Hinterbeine stellte.
Doch Rusty passte auf und packte nicht zu. Er wartete geduldig bis Sienna den Ball weit in den Garten hineinwarf. Oder zumindest so tat als ob. Denn tatsächlich hielt sie den Ball noch immer fest in ihrer Hand.
Rusty gefiel das Spiel und er sprang aufgeregt um Sienna herum. Die beiden vergaßen völlig die Zeit und wurden erst durch Bellas Rufen unterbrochen. Es gab Mittagessen. Doch nach dem Mittagessen ging es gleich weiter.