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  3. Die Chroniken von Elrich

Die Besucher von Elrich: Kapitel 2: Geister auf Zelluloid - Teil 1

  • Frater C R
  • 4 September 2024 at 20:24
  • 403 times read

Wie vom Blitz getroffen sprang ich auf und erwachte in meinem Bett. Dem schmalen Lichtstreifen zu urteilen, der sich unter den dunklen Vorhängen des Dachfensters abzeichnete, musste es schon Morgen sein. Ich zog mich um und verließ mein Zimmer, nur um in den Gentleman im rotweißgestreiften Hemd und dem Sonntagshut vom Vorabend hinein zu laufen.

Mit dem koketten Auftreten eines Jahrmarktbudenbetreibers hieß er mich überschwänglich willkommen. Sein Lächeln war weißer als weiß. Die Haare blondiert bis zur letzten Strähne. Er stellte sich mir als Flinbert Flinsbarry vor, ein Name zu skurril, um wahr sein zu können.

Es handelte sich bei ihm um einen herumreisenden Taschenspieler, der von Ort zu Ort zog, um die Leute mit seinen Aufführungen zu begeistern und zu erschrecken. Damals wusste ich noch nicht, was er damit meinte. Weder Elrich noch seine Bewohner würden nach seinem Besuch je wieder dieselben sein.

Der Bürgermeister habe ihn als Organisator für das Strandfest gebucht und er übernachte für die Dauer der Vorbereitungen ebenfalls im Hotel. Dann streckte mir Mr. Flinsbarry seine Hand entgegen und als ich zögerlich einschlug, schüttelte er sie ausgiebig.

"Kommen Sie, kommen Sie", sagte er überschwänglich und ließ dabei einen altmodischen Spazierstock wie ein Pendel in seiner Hand kreisen. "Die anderen Gäste warten nur auf Sie. Der Bürgermeister und ich haben eine ausladende Führung durch unsere Lokalitäten vorbereitet. Es gibt Frühstück, einen Spaziergang über die Uferpromenade und sogar eine Vorführung bei unserem örtlichen Kinematographen. Freuen Sie sich schon?"

Mein Mund wurde trocken, als ich an den Lichter speienden Apparat dachte. "Nicht wirklich."

Mr. Flinsbarry brauch daraufhin in schallendes Gelächter aus. Und selbst nachdem er sich wieder beruhigt hatte, halte es noch eine ganze Weile lang nach. Denn auch wenn er den Mund geschlossen hielt, verweilte es auf seinem Gesicht. Seine Augen lachten immer.

"Wunderbar, wunderbar. Kommen Sie!"

Mit sanfter Gewalt bugsierte er mich die Treppe hinunter. Dabei bemerkte ich, dass seine Schuhe bei jedem seiner Schritte ein durchdringendes Klacken von sich gaben.

Ich musste mir Mühe geben, beim Abstieg nicht versehentlich eine der schmalen Stufen zu verfehlen. Auch am helllichten Tage war es in dem Hotel durch die zugezogenen Fensterläden stockfinster.

Im Foyer angekommen, wandten wir uns Richtung Esszimmer. Am Frühstückstisch saßen, wie angekündigt, bereits die übrigen Hotelgäste. Mr. Duff schien mir schlecht gelaunt wie eh und je und grummelte unverständliches Zeug in seinen Kaffee. Das Ehepaar Fitzgerald hatte indes über einer Zeitung gebeugt Platz genommen und lästerte über den juvenilen Schreibstil der Kolumnisten.

"Lächerlich, absolut lächerlich", konnotierte Adam Fitzgerald. "Die einleitende Erzählung gibt dem Leser viel zu viel vorweg. Der Spannungsbogen scheitert bereits an der Überschrift. Keinerlei Stil diese Schmierblattjournalisten!"

Bei dieser Äußerung warf ihm seine Frau hinter ihren ovalen Brillengläsern einen finsteren Blick zu.

"Ober schau dir nur das mal an. Allein schon dieses plakative Textgestaltung. Sag, doch auch mal etwas dazu."

Trisha Fitzgerald setzte schon zu einer Erwiderung an, stockte dann jedoch.

"Ist etwas nicht in Ordnung, meine Liebe?"

Sie tippte auf den Artikel, über den sich ihr Gatte eben noch mokiert hatte.

"Sieh doch."

Er beugte sich erneut über die Seite, als lese er sie gerade zum ersten Mal.

"Projekt zur neuartigen Energiegewinnung mitten im Bau gestoppt. Funkturm bei Shoreham bleibt unvollendet", las Mr. Fitzgerald laut vor, das Gesicht kreidebleich angelaufen. "Das geschieht diesem aufdringlichen Tunichtgut aber auch ganz recht. Verdammt sei dieser fruchtbare Nicola Tesla!"

Bei diesen Worten trat Mr. Duff unvermittelt so fest gegen das Tischbein, dass sich die Hälfte seines Kaffees über die Tischdecke verteilte. Eilig kam Ms. Higgins angelaufen, um ihm nachzuschenken. Ich für meinen Teil hätte nicht übel Lust dazu gehabt, ihm auch noch den Restinhalt seiner Tasse ins Gesicht zu schütten.

Stattdessen beließ ich es dabei Platz zu nehmen und wandte mich wieder den Fitzgeralds zu. Mein Blick wanderte über ihre schreckerstarrten Gesichter und die aufgedruckte Schwarzweißfotografie der Titelseite. Was ich da erblickte, sollte meine schlimmsten Befürchtungen wahr werden lassen.

Der darauf abgebildete Funkturm verformte sich vor meinem inneren Auge zu eben jenem strahlenden Monolithen, wie ich ihn zuletzt auf der Weltausstellung von Chicago erblickt hatte. Dieses Konstrukt des Grauens, welches jenen das Augenlicht stahl, die danach trachteten, seine Konturen zu erfassen.

Selbst meine Flucht in die ländlichen Gefilde von Elrich verschonte mich nicht vor diesem Schreckgebilde! Wie lange mochte es wohl noch dauern, bis sie auch in diesen Breitengraden aus dem Boden sprossen? Der Tag, an dem mir jene Konstruktion aus Leuchtkugeln in die Seele geschienen hatte, war jener, an dem sie in zwei gerissen wurde. Erneut zogen lachende und schreiende Schaulustige an mir vorbei, während die elektrische Strahlung meine Körperchemie veränderte. Bis heute hatte ich mich von den grellen Lichtern und dem widernatürlichen Spektakel nicht erholt.

Mit zitternden Händen nahm ich Messer und Gabel beisammen und widmete mich dem gedünsteten Hering, den mir Ms. Higgins gereicht hatte. In der Tat, gut, dass dieser Turm nicht zu Ende gebaut wurde!

Der Rest des Frühstücks verlief weitestgehend ereignislos, bis Mr. Flinsbarry wieder auf der Bildfläche erschien. Nachdem er mich zum Essen animiert hatte, war er wie von Zauberhand verschwunden, nur um sich jetzt wie ein Schausteller vor der wartenden Menge aufzuspielen.

Mit einem winzigen Stups seiner Zehen ließ er seinen Gehstock einmal um sein Handgelenk kreisen, bis die Spitze wieder auf den Boden tippte. Anschließend wanderten seine wasserstoffblauen Augen erwartungsvoll durch die Reihe der Anwesenden, woraufhin er ein paar verhaltene Klatscher erntete.

"Ich hoffe, Ihnen hat dieses bescheidene Mal gemundet. Ich darf Sie darüber unterrichten, dass unsere Vorführung in Bälde beginnt."

Nachdem Ms. Higgins das Besteck abgeräumt hatte, machten wir uns abmarschbereit. Bei dieser Gelegenheit fragte ich, ob sie sich uns nicht anzuschließen wolle. Mir behagte der Gedanke nicht, mit diesen Leuten allein zu sein.

Nach einigem Zögern willigte sie schließlich ein, bestand allerdings darauf, einen Schirm mitzunehmen. Angesichts des gestrigen Unwetters, erschien mir das nicht als die schlechteste Idee.

Als wir gemeinsam nach draußen traten, musste ich sogleich Acht geben, nicht geblendet zu werden. Der Himmel war zwar noch immer von grauen Wolken durchzogen, aber deennoch war es nicht leicht für meine an die Dunkelheit des Hotels gewöhnten Augen, den stechenden Sonnenstrahlen stand zu halten.

Mit zusammengekniffenen Lidern suchte ich meinen Blick abzuwenden, da hakte sich Ms. Higgins bei mir unter, peinlich darauf bedacht, den schützenden Schatten ihres Schirms ja nicht zu verlassen.

Nachdem sich mein Sichtfeld wieder geklärt hatte, sah ich vor den Stufen des alten Hauses den Bürgermeister, der uns bereits erwartete. Im Licht des aufziehenden Tages wirkte er sogar noch fahler als in der Nacht zuvor. Es handelte sich bei ihm um einen kleines Männlein fortgeschrittenen Alters, dessen milchige Augen uns hinter einer dicken Hornbrille ausdruckslos anstarrten.

Ich fragte mich, wer wohl den Zug fahren würde, nun da er sich um seine Besucher kümmerte. Die Eisenbahn logierte nach wie vor an der hotelnahen Haltestelle. Jedoch sollte nicht er es sein, der die Führung übernahm.

"Kommen Sie, kommen Sie, verehrte Besucher. Es gibt noch jede Menge zu entdecken in Elrich", sagte Mr. Flinsbarry und strahlte dabei von einem Ohr zum anderen. Sein Lächeln war weißer als weiß. Noch heute schaudert es mich in meinen Albträumen.

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    Tolles Gewinnspiel,ich würde mich wieder jeder…
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