Am Nachmittag saß Daniele über seinen Hausaufgaben. Heute fiel es ihm besonders schwer und er konnte gar nicht sagen, warum dies so war.
Immer und immer wieder schweiften seine Gedanken weg und er konnte die Aufgabe einfach nicht lösen. Rätselnd kratzte er sich am Kopf.
Irgendwann hatte er es doch noch geschafft, räumte seinen Schulranzen in sein Zimmer und schlich in das Schlafzimmer seiner Eltern.
Dort setzte er sich an den Schreibtisch und schaltete den Computer an.
Nach diesem Tag musste er sich einfach mit Computerspielen ablenken. Dabei wählte er eine Rennsimulation, bei der es richtig zur Sache ging.
Während sein Bruder am Computer Gas gab, hatte sich Alessandro im oberen Wohnzimmer auf das Sofa verkrümelt. Dort spielte er ebenfalls Rennfahrer. Anders als sein Bruder Daniele benötigte er jedoch keinen Computer, sondern nur ein imaginäres Auto.
Irgendwann wurde es den beiden Rennfahrern drinnen zu langweilig und so entschieden sie sich, nach draußen zu gehen und sich im Pool zu vergnügen.
Daniele war zuerst draußen und sprang auf dem Sprungbrett ins kühle und erfrischende Nass.
Als auch Alessandro nach draußen gekommen war, schwammen sie erst ein wenig und machten dann noch einen Tauchwettbewerb, den Alessandro zu Danieles Leidwesen gewann.
Am Abend, es war schon dunkel geworden, schaute Daniele neugierig durch Papas Teleskop. Toll was man da entdecken konnte.
Er verlor aber recht schnell das Interesse und ging nach drinnen. Dort hatte es sich Alessandro bereits im oberen Wohnzimmer auf der Couch bequem gemacht, um vor dem Zubettgehen noch ein wenig fernzusehen.
Daniele setzte sich zu seinem Bruder und die beiden starrten gebannt auf den Fernseher, in dem der Kinderkanal lief, bis Nino den beiden auftrug ins Bett zu gehen.
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Am nächsten Morgen, nachdem die Schulkinder bereits das Haus verlassen hatten und die Kleinen versorgt waren, mixte Melody an ihrer neuen Bar, die sie seit einigen Wochen ihr Eigen nannte ein paar Drinks. Ihre Fähigkeiten im Mixen konnten sich schon sehen lassen.
Obwohl sie natürlich noch nicht perfekt waren, war Melody schon recht zufrieden. Sie warf die Flaschen durch die Luft und fing sie geschickt auf und auch die einzelnen Rezepturen konnte sie inzwischen auswendig und musste diese nicht immer nachlesen.
Gino, der inzwischen schon gut alleine laufen konnte, genoss seine neu gewonnene Freiheit in vollen Zügen. Stolz stapfte er durch die Gegend.
Seine Eltern hatten ihm immer wieder gesagt, er solle sich von der Treppe fernhalten, weil er diese ansonsten hinunterfallen würde und daran hielt er sich bislang auch.
Gino spielte mit dem Roboter, den er aus der Spielzeugkiste herausgefischt hatte.
Am Nachmittag, nachdem Alessandro und Daniele von der Schule nach Hause gekommen waren, wurde Alessandros Geburtstag gefeiert. Bald würde ein Teenager das Haus unsicher machen.
Alessandro hatte seinen Schulfreund Kiwi mitgebracht, mit dem er schon viele Jahre sehr viel Zeit verbrachte.
Nachdem Alessandro die Kerzen auf dem Kuchen ausgepustet und bereits ein Stück vertilgt hatte, klingelte es an der Haustür. Nanu, wer mochte das wohl sein? Neugierig ging er hinaus und sah sich einem Universitätsmaskottchen gegenüber.
Auf die Frage, was er hier wolle, meinte der junge Mann, dass er ihm bereits heute ein paar Uni-Sachen vorbeibringen wollte, um ihm Lust auf die Universität zu machen. Außerdem könne er einen Eignungstest ablegen, um zu sehen, in welchen Fächern er noch Nachholbedarf hätte.
Darauf hatte Alessandro aber heute so gar keine Lust und so schicke er das „Lama“ weg. Mit dem Eintritt ins Teenageralter war er ganz schön rebellisch geworden, doch das sollten seine Eltern und Brüder noch am eigenen Leib erfahren.