
So schnell kommt der nächste Teil - habe ich viel zu lange Pausen hier. Gerade habe ich etwas Zeit und werde daher versuchen, doch mal wieder häufiger hier zu sein und meine Teile einzustellen. Davon habe ich hier noch einige "auf Halde".
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Luca begann seinen freien Tag damit, sich um die Wäsche der Familie zu kümmern. Mit einem kleinen Kind im Haus fiel da natürlich wieder mehr an, als es zuvor gewesen war. Trotzdem war es kein Vergleich zu der Zeit, als sie noch als siebenköpfige Familie hier gelebt hatten…
Während Luca die Waschmaschine einschaltete, schweiften die Gedanken weit zurück in die Vergangenheit. Es schien ihm, als wäre eine halbe Ewigkeit vergangen, als dieses Haus so sehr mit Leben gefüllt war.
Da fiel ihm ein wieviel Spaß er hier mit seinen Kindern hatte und er streifte durch die inzwischen verwaisten Zimmer. Dabei blieb er im Hobbyraum hängen und strich gedankenverloren über den Billardtisch.
Im nächsten Augenblick hielt Luca einen Queue in der Hand und stieß die weiße Kugel an.
So lange hatte er hier nicht mehr gespielt und er nahm sich vor, seinen hier verbliebenen Sohn um eine Partie Billard zu bitten. Alleine machte es nur halb so viel Spaß.
Beim Umherschauen fielen ihm die vielen freien Stellen an den Wänden auf und er entschied sich dazu, ein paar Erinnerungsstücke aufzuhängen. Sofort machte er sich daran, einige alte Fotos heraus zu kramen und diese zu rahmen. Zufrieden begutachtete er sein Werk.
Alessio de Monte lag in seinem Bettchen und schlief. In wenigen Wochen würde er seinen Geburtstag feiern und dann würde eine neue aufregende Zeit anbrechen.
Dann würde er nicht mehr nur in seinem Bettchen liegen, sondern die Welt entdecken!
Nellie war bereits aufgestanden und hatte das Frühstück zubereitet. Sie wollte heute früher zur Arbeit aufbrechen, da ihr Trainer das Team zu zusätzlichem Training verdonnert hatte. Am Wochenende hatten sie ein wichtiges Spiel, das sie auf keinen Fall verlieren durften, wenn sie am Ende der Saison ganz oben in der Tabelle stehen wollten. Und das hatten sie sich fest vorgenommen.
Sie nahm sich einen Teller der frischen und duftenden Waffeln und setzte sich an den Tisch. Heute musste sie allein frühstücken, da Matteo in der Nacht zu einem Sondereinsatz gerufen worden war. Sie hoffte, dass er von diesem bald gesund und munter zurückkehren würde. Noch immer hatte sie sich nicht an die Ungewissheit gewöhnt, die sein Beruf mit sich brachte.
Aurora hatte das Haus bereits verlassen, um im Schwimmbad von Monte Vista einige Bahnen zu schwimmen. Es war sims-leer. Niemand kreuzte ihren Weg und sie konnte in ihrem Tempo und ohne aufgehalten zu werden durchs Wasser gleiten.
Dabei fiel ihr auf, dass sie bislang noch gar nie dagewesen war. Als sie sich das lieblos gestaltete Freibad ansah, wusste sie auch warum. Es handelte sich um ein riesiges Becken, das sich so gar nicht in die Landschaft einfügen wollte. Es gab keinerlei Grün und auch Liegestühle oder Flächen zum Verweilen suchte man vergebens.
Es verwunderte also nicht wirklich, dass das Bad so schlecht besucht war. Es eignete sich tatsächlich nur dazu, Bahnen zu schwimmen. Einen schönen Badetag, den man gerne in Erinnerung behielt, hätte man da wohl eher, wenn man an den nahegelegenen Strand gehen würde.
Nach der Arbeit fuhr Nellie schnell nach Hause. Im Trainingsraum traf sie Matteo, der vor einigen Stunden nach Hause gekommen war und seinen Kopf auf dem Laufband frei bekommen wollte.
Er erzählte seiner Frau von dem Einsatz in der Nacht – natürlich nur das, was sie auch erfahren durfte. Nicht alles war für zivile Ohren gedacht und würde Ärger mit den Vorgesetzten nach sich ziehen, sollte jemand davon erfahren, dass geheime Einsätze zuhause besprochen wurden.
Nellie berichtete ebenfalls von ihrem Tag bei der Arbeit und auch Matteo hörte ihr gespannt zu.
Auch Nellie hatte das Bedürfnis, sich beim Sport etwas auszupowern, was verwunderlich war, denn bei der Arbeit bekam sie genügend Gelegenheit dazu.
Sie machte sich daran, an der Trainingspuppe zu üben.
Der Termin für die nächste Prüfung stand schon in ihrem Kalender und darauf musste sie sich vorbereiten. Den neuen Gürtel wollte sie unbedingt erhalten.
Konzentriert führte sie die Bewegungen aus, um den Armen der Trainingspuppe auszuweichen. Es war sehr schmerzhaft, wenn man doch einmal von den Holzstreben getroffen wurde. Also sah man zu, dass sich das nicht wiederholte.
Hierbei zeigte sie immer mehr Geschick. Sie war zuversichtlich, dass sie die Prüfung ohne weiteres meistern würde.