Nicola hatte sich am Wochenende vorgenommen, sich ein wenig um Athena zu kümmern, um seiner Mutter zur Hand zu gehen. Bisher hatte er sich den großen Tieren gegenüber zurückhaltend genähert, denn er hatte großen Respekt vor den Pferden seiner Mutter.
Chiara hatte ihrem Sohn aber versichert, dass vor allem Athena sehr zutraulich sei und er keine Angst haben müsse. Bei Fortuna, die noch immer sehr störrisch sein konnte, sollte er lieber etwas vorsichtig sein.
Also hatte Nicola Athena aus dem Stall geholt, um sich mit ihr anzufreunden.
Athena war eine ruhige Stute und ließ die Streicheleinheiten des kleinen Jungen gerne zu. Entsprechend stolz erzählte Nicola seiner Mutter beim Abendessen von der ersten Begegnung mit Athena ohne einen Erwachsenen.
Chiara war froh, dass ihr Sohn auch Interesse für ihre Pferde zeigte und löffelte zufrieden den Eintopf, den Paul gekocht hatte.
Nicola ergriff nun die Gelegenheit, um seiner Mutter eine wichtige Frage zu stellen. „Du, Mama?!“ – „Hmh?“
„Ich hätte so gerne ein eigenes Haustier! Am liebsten einen Hund, dem ich Kunststücke beibringen und den ich immer kuscheln kann!“
Chiara antwortete ihm, dass sie sich das erst überlegen und mit seinem Vater besprechen müsse. Schließlich hätten sie genügend Tiere im Haus, die viel Arbeit bedeuteten. Auch ein Hund bedeutete schließlich nicht nur Spaß, sondern auch eine gewisse Verpflichtung.
Nicola war von dieser Antwort natürlich nicht sonderlich begeistert, sagte aber nichts mehr. Still aß er weiter.
Chiara hörte im Kinderzimmer den kleinen Tomaso quengeln.
Als sie ins Kinderzimmer kam, hatte er sich aber schon wieder beruhigt und angefangen, mit seiner Puppe zu spielen und ihr vorzusingen.
Die Puppe hatte er kurz nach seiner Geburt von einer entfernten Tante geschenkt bekommen.
Da es inzwischen schon spät geworden war, musste Tomaso sein Spiel unterbrechen und wurde von Chiara ins Bett gelegt, wo er auch schnell einschlief.
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