Denn ganzen Tag blieb Malina in der Bucht und hoffte darauf, dass Simon zurückkehrte. Doch je weiter der Tag voranschritt, umso stärker wurden ihre Zweifel das Simon rechtzeitig genug zurück ins Wasser gekommen war.
Gegen Abend brüllte sie in ihrer Verzweiflung das Meer an, es solle ihr Simon wieder geben.
Wütend und in ihrer Pein wie von Sinnen, begann sie gegen das Wasser zu treten.
Eine Woge stieß sie zurück in den Sand, so als wollte das Meer sagen, das ist der Ort wo du sein wolltest.
Mühsam schleppte sich Malina nach Hause, ein einziger Gedanke hämmerte in ihrem Kopf, er ist fort, es war zu spät. Er ist fort und er wird nicht zurückkommen. Das Meer hat ihn wieder zu sich genommen.
Das Meer toste und brauste, Malina kam es vor als wollte es sie verhöhnen, weil sie ihre Chance vertan hatte, gequält hielt sie sich die Ohren zu.
In den nächsten Tagen schlich Malina ziellos durch die Hütte, jedweden Blick aufs Meer vermeidend, denn der Anblick stach ihr jedes Mal ins Herz. Sie ignorierte den Ruf des Meeres, der sie hinauslocken wollte. Dann und wann blieb sie vor Simons Bild stehen und stellte sich immer wieder die gleiche Frage… Warum?
Nur hier und da nahm sie mechanisch etwas zu sich, wenn der Körper mit Macht sein Recht einforderte.
Ob die Sonne schien oder es regnete, es interessierte Malina nicht, sie lag auf dem Bett und wünschte nichts mehr fühlen zu müssen. Schrecklich unwichtig und nichtig erschien ihr das Leben. Erst jetzt begriff sie was Simon wirklich für sie gewesen war und sie für ihn. Sie hatte nicht darüber nachgedacht was es für Simon bedeutete bei ihr an Land zu leben.
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