In den Nächsten Tagen hatte Malina das Gefühl zu schweben. Sie fand es einfach wundervoll nicht mehr alleine zu leben. Da das schmale Bett auf die Dauer doch zu eng war besorgte sie ein Doppelbett.
Und der kleine Schreibtisch, für den im Nebenzimmer kein Platz mehr war, schob Malina in die Ecke neben der Kommode.
Malina kam es vor wie ein Traum. Sie aßen zusammen …
wirtschafteten gemeinsam im Garten …
machten Spaziergänge am Strand …
oder saßen in der kleinen Bucht und schauten aufs Meer.
Während Simons dringend nötigen Besuchen im Meer, schrieb Malina an ihren Geschichten. Es war einfach alles perfekt so wie es war. Malina fühlte sich unbeschwert und glücklich.
Eines Nachts wachte Malina mit heftig pochendem Herz auf. Trotz dass es noch Frühling war, war es drückend und heiß im Zimmer. Das Bett war neben ihr leer. Wo war Simon?
Kein Lüftchen rührte sich als Malina vor die Hütte trat, doch das Meer brauste als würde ein Sturm toben. Malina hatte das seltsame Gefühl, dass das Meer sie rief.
Eine innere Unruhe trieb sie dem Ruf zu folgen und so lief sie zur kleinen Bucht hinunter.
Ein Schrei entfuhr Malina, denn wenige Meter vom Wasser entfernt lag Simon zurückverwandelt reglos im Sand.
Malina stürzte zu ihm, sein Atem ging ganz flach und seine sonst samtene Haut fühlte sich spröde und rissig an. Er verdorrt erkannte Malina entsetzt.
Weinend und fluchend zog und zerrte sie mit aller Kraft, die sie aufbringen konnte Simon zum Wasser hin.
Eine Welle kam herangebraust und nahm seinen leblosen Körper mit sich. Malina blieb alleine am Strand zurück.