Als die Vulkanausbrüche aufhörten, wurde es dunkel und eisig kalt. Schnee fiel vom Himmel, obwohl es eigentlich Sommer sein sollte. Das Feuer hatte furchtbar gewütet und von Samanthas Haus war nicht viel übrig geblieben. Oder von Samantha selbst....
Jahre später wurde es endlich wieder heller. Samantha war nun ein Geist, der an die Ruinen ihres Hauses gebunden war. Wie durch ein Wunder hatten ihre Hühner überlebt.
Der Hühnerstall war bei dem Feuer niedergebrannt. Ohne Schutz vor der Kälte und ohne ausreichend Futter, ging es den Hühnern nicht gut. In ihrer Verwirrung griffen sie Samantha an.
Samantha konnte es nicht fassen, dass ihre geliebten Hühner über sie herfielen. Und auch Geister können Schmerz empfinden. Den Schmerz geliebte Freunde verloren zu haben.
Und dann waren die Hühner verschwunden. Ob sie fort gingen oder gestorben sind, wusste Samantha nicht. Sie war alleine, so alleine! Und so unsagbar traurig.
Eines Tages stand ein junger Mann - Jordan - mit seiner Katze vor dem Haus. "Sieht so aus, als wäre der Großteil des Dachs noch in gutem Zustand. Vielleicht haben wir Glück und finden dort einen trockenen Platz für die Nacht?"
"Komm Andorra, lass uns nach sehen, wie es innen aussieht!"
"Vielleicht nicht gerade das Ritz, aber wir haben schon schlechter gelebt."
"Also lass uns das Zelt aufbauen und dann mache ich was zu futtern."
"Meow!" *schnurr*
Es war noch früh am Tag, aber Jordan war furchtbar müde. Endlich konnte er mal schlafen, ohne zu frieren.
Mitten in der Nacht wurde er durch wütendes Geschrei geweckt. Als er aus dem Zelt kroch, stand ein geisterhafte Frau vor ihm.
Sie brüllte ihn an: "Wer bist du und was zum Teufel machst du in meinem Haus? Reicht es nicht, dass hier ständig Katzen herumstreunen? Müssen jetzt auch noch Obdachlose mein Haus besetzen?"
Vor lauter Wut fing sie an zu brennen. Erschrocken zückte Jordan einen Feuerlöscher.
Die Geisterfrau schien über das Feuer genauso erschrocken zu sein, wie Jordan.
Jordan schaffte es, das Feuer zu löschen. Doch der Geist war in der Zeit nach draußen verschwunden. Was sollte er nun tun? Weiterziehen und wieder frieren?
Vielleicht konnte er mit der Geisterfrau reden? Er versuchte ihr zu erklären, dass sie nichts Böses im Schilde führten. Nur eine Nacht, dann würden er und Andorra weiter ziehen.
Langsam beruhigte sich die Geisterfrau und ließ sich von Jordan in ein Gespräch verwickeln. Es war gut, wieder mit jemandem zu reden. Solange hatte sie das nicht mehr getan. Sie war neugierig, wo er her kam und was er erlebt hatte. Und sie erzählte ihm, was ihr passiert war.
Am Ende erlaubte sie ihm zu bleiben und Jordan schrie seine Freude in die Nacht hinaus. Und nach dieser Nacht blieb er noch eine weitere, und noch eine, und noch eine....
Da es nun schien, dass er länger bleiben würde, beschloss Jordan das Haus in Ordnung zu bringen.
Es würde eine Menge Arbeit werden, aber schließlich hatte Jordan viel Zeit.
"Boah, wie das stinkt!" Es gab tatsächlich ein altes Waschbecken im Bad. Aber es war kaputt und total versifft.
Jordan entfernte den Dreck und reparierte das kaputte Waschbecken.
Endlich konnte er sich den ganzen Dreck abwaschen. Was für eine Wohltat.
Jordan musste nun nicht mehr Tag für Tag um sein Leben kämpfen. Dafür war er Samantha sehr dankbar. Ob sie sich wohl über eine Strickjacke freuen würde? Konnte Geister sowas überhaupt gebrauchen?