Jens versuchte die Angst in seinem Herzen zu beruhigen. Kim wo steckst du nur?
Wie als Antwort auf seine stumme Frage drangen die Klänge einer Gitarre an sein Ohr. Und als er sich suchend umschaute, sah er sie nicht weit von sich stehen. Ein gewaltiger Stein plumpste ihm vom Herzen.
Schnell lief er zu ihr hin.
Er kannte diesen Ausdruck auf ihrem Gesicht.
„Was ist los Kim? Dieses Lied spielst du nur, wenn du über etwas nachdenkst.“
Von Kim kam ein Brunnen-tiefer Seufzer. „Ja du hast recht.“
„Und? Magst du darüber reden?“
„Ganz ehrlich, ich bin dieses herumziehen leid, ständig ist man nass bis auf die Knochen. Nirgendwo bleiben wir wirklich lange, es gibt keinen Ort, wo man hingehört.“
Nun war es also so weit, im Stillen hatte Jens immer Angst vor diesem Tag gehabt.
„Versteh mich nicht falsch“, fuhr Kim leise fort. „Ich bin unheimlich gern mit dir zusammen, aber ich brauche ein Zuhause.“
In dem Moment, wo Kim diese Worte aussprach, begriff Jens das es genau das war, womit er sich beim Angeln konfrontiert gefühlt hatte, nur hatte er nicht erkannt das es die Sehnsucht nach einem Heim gewesen war. Genauso war auch das Einsamkeitsgefühl damals über ihn hereingebrochen gewesen.
„Und wenn wir uns einen Ort suchen und dort ein Zuhause schaffen?“ Als Jens diese Frage stellte, schaute Kim ihn ungläubig an.
„Du in einem Haus? Das glaubst du doch selbst nicht!“
„Warum nicht irgendwann muss man doch sesshaft werden, warum also nicht jetzt?“
Noch bis tief in die Nacht hinein unterhielten sich die beiden über das Thema.
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