Susi war nun in einer Art Treppenaufgang, deutlich spürte sie einen Luftzug, der von oben kam.
Auf jeden Schritt achtend stieg Susi hinauf, es gab kein Geländer, an dem man sich festhalten konnte und ihre Schuhe waren nass und rutschig, sodass sie nur wenig Halt auf den Stufen fand.
Als Susi sich dem nächsten Treppenabschnitt zuwandte, stieß sie einen spitzen Schrei aus und stürzte los.
Verzweifelt ließ sie sich auf die Knie sinken und tastete mit zitternden Fingern nach dem Puls.
Ein Seufzer der Erleichterung entfloh Susis Lippen, der Puls war zwar schwach dennoch deutlich zu spüren. Vorsichtig drehte Susi Christa herum, diese stöhnte leise auf und die Augenlider flackerten.
Behutsam ließ Susi Christa, die offensichtlich die Treppe herabgestürzt war, zurück auf den Boden gleiten und wollte per Handy Hilfe herbeirufen, musste jedoch feststellen, dass sie hier unten keinen Empfang hatte.
So beschloss Susi es weiter oben zu versuchte und stieg die Treppen hinauf. Zwei Treppenabsätze später stand Susi auch schon im Freien.
Die Nacht war inzwischen hereingebrochen, doch Susi konnte in der Ferne eine Straße ausmachen und lief darauf zu um vielleicht vorbeifahrende Autos anhalten zu können. Nach wenigen Schritten musste Susi dieses Vorhaben jedoch aufgeben, da ein breiter Fluss ihr den Weg versperrte.
So nahm Susi erneut das Handy zur Hand und rief den Notdienst zu Hilfe.
Der Arzt stellte lediglich ein paar Prellung und Abschürfungen sowie eine dicke Beule am Kopf fest. Da er Christa für reisetauglich befand, beschloss Susi direkt den nächsten Flug nach Hause zu nehmen. Roland wartete dann auch schon direkt am Flughafen so, dass sie kein Taxi zu nehmen brauchten.
Zu Hause streckte Christa sich gleich ins Bett aus, Susi setzte sich noch einen Moment an ihr Bett und strich ihr liebevoll durchs Haar.
Wenig später zog Roland sie in seine Arme und meinte entschieden, dass sie in Zukunft nur noch zusammen verreisen würden.
Mit einem verlegenem Lächeln, gestand er ihr, das er es nicht noch einmal ertragen könnte, hier Zuhause ohne sie zu sein. Zu sehr hatte es ihn, trotz ihrer Telefonate, an die Zeit ihrer Verschleppung erinnert.
Deutlich spürte Susi wie froh er darüber war sie wieder in den Armen halten zu können.
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